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Die 1980er Jahre waren ein aufregendes Jahrzehnt. Es war die Zeit meiner ersten Stereoanlage, besserer Konsolen und der Beginn in die Computer-Ära! Was brauchte man da schon mehr im Leben? 😊 Die Musikszene veränderte sich ebenfalls stark: Von der Neuen Deutschen Welle (NDW) bis hin zu Rap aus Amerika – es war eine tolle und interessante Zeit!
Meine Begeisterung für das Spielen begann so richtig zu Weihnachten 1982. Seitdem war ich nie wieder ohne eine Konsole oder einen Computer!
Viele meiner Freunde und Klassenkameraden hatten schon länger darüber gesprochen, sie erzählten von den tollen Spielen und der großen Auswahl. Sie sprachen von der ‘Atari 2600 - Konsole’ und von Spielen wie ‘Pac Man’, ‘Defender’ oder ‘H.E.R.O.’ … ja, das hatte mein Interesse geweckt. Ich ging in die Spielwarenabteilung des Kaufhauses ‘Horten’ und schaute mir das Gerät an. Es war mehrmals auf einem Tresen aufgebaut und jeder durfte nach Belieben daran spielen und die verschiedenen Spiele ausprobieren. Ich war sofort begeistert und wollte natürlich auch so ein Gerät haben. Leider lag der Preis des Gerätes mit dem Modul ‘Pac Man’ bei 474DM über meinem sehr kleinen Budget und ich konnte es mir natürlich nicht leisten.
Ich rechnete hin und her, ich fragte meine Mutter, aber es war einfach nicht möglich für mich diese Konsole zu kaufen. Leider konnte oder wollte mir niemand helfen! Aber im Dezember 1982 sollte sich das Blatt wenden und es bot sich eine Möglichkeit! Ich besuchte meine Oma 4 Tage vor Heiligabend und plötzlich fragte sie mich, was ich zu Weihnachten haben möchte.
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Original Quittung 1982 - Atari 2600

Tja, nach kurzer Überlegung sagte ich Ihr, dass ich gerne eine 'Atari 2600 – Konsole' hätte. Sie fragte mich, was das denn sei und wieviel es kosten würde. Ich erklärte Ihr das Gerät und sagte zögerlich 474DM. Ich hoffte natürlich auf eine positive Reaktion!
Sie zögerte nicht lange, stand auf und ging zum Schrank – hier ist ein 500 DM-Schein, gehe zum Laden und hole das Ding und bringe es mir. Ich freute mich sehr und ging zum Kaufhaus 'Horten' und holte mir das Ding. Das Ding! Das war die gute 'Atari 2600 - Konsole', nicht das Ding!
Im Laden angekommen ging ich zuerst an den Tresen, wo die ganzen Jugendlichen an den vielen aufgebauten Konsolen zockten und fragte dort einen Typ, ob ich auch mal eine Runde zocken kann! Tja, die Antwort war ernüchternd, er meinte: „Komm um 18:30 Uhr wieder, da kannst Du dann zocken“! Ok, das war nicht in Ordnung und ich ging gleich zu einer Verkäuferin und lies mir eine Konsole für 474DM aushändigen.
Nachdem der Kauf abgeschlossen war, ging ich nochmal zu dem Typ hin, zeigte Ihm meine gekaufte Konsole und sagte zu Ihm: „und, wie findest Du das? Ich kann jetzt sogar sonntags zocken“! Das war ein Punkt für mich, denn er schaute sehr blöd aus der Wäsche. Ein Blick, der wirklich unbezahlbar war!
Nun ging ich mit der Konsole zu meiner Oma und brachte Ihr schweren Herzens das Gerät. Es war ja für Weihnachten gedacht und das waren immerhin noch 4 sehr lange Tage!
Da ich jetzt wusste, was ich da von meiner Oma bekommen würde und ein Spiel für die 'Atari 2600 - Konsole' zu wenig war, ging ich zu meiner Mutter und wünschte mir von Ihr noch ein weiteres Spiel. Es war ein großer Kampf, den ich dann aber doch gewann! Ich suchte mir das Spiel 'Defender' aus.

Die Zeit bis Weihnachten verging, nicht wie im Flug, sondern eher wie im Schneckentempo!

Endlich kam der ersehnte Heiligabend, ein Freitag! Wir waren am frühen Abend bei meiner Oma zum Abendessen und feiern eingeladen. Es kam die ganze Sippschaft, Onkel, Tanten und Cousinen. Es war viel los in der kleinen, weihnachtlich geschmückten Wohnung. Ein kurzer Check unter den Weihnachtsbaum und da lag mein Geschenk. Ich konnte es kaum abwarten endlich auspacken zu dürfen .. aber .. tja, was soll ich sagen, es dauerte.
Die Eltern unterhielten sich bei Bier, Wein und Schnaps und die Kinder spielten zusammen irgendwelche Gesellschaftsspiele bei Cola und Fanta. Ich schaute ständig auf die Uhr und hoffte, dass es bald Abendessen geben würde und es dann mit den Geschenken losgehen kann. Mein 'Atari 2600' wartete ja schon auf mich!
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Weihnachten 1982 - Kuscheln mit der Oma für den guten Zweck! ;)
Gegen 19 Uhr kam dann endlich das Essen auf den Tisch. Irgendwie kam es einem vor, als ob die Eltern alle in Zeitlupe essen würden, ich war da schon lange fertig und drängelte.
Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit kam der Startschuss zum Auspacken der Geschenke. Jedes Kind (wir waren 5) bekam ein Geschenk seiner Wahl und 500DM im Briefumschlag und die Eltern je 1000DM im Briefumschlag. Eine teure Sache für die Oma!
Nachdem alles ausgepackt war, wollte ich natürlich sofort nach Hause zum Zocken! Leider waren meine Eltern damit nicht einverstanden, denn die wollten bleiben und mit der Verwandtschaft trinken und reden. Das war jetzt so gar nicht in meiner persönlichen Planung angedacht. Nein, ich wollte heim! Jetzt und sofort …
Irgendwann nach 22 Uhr ging es dann endlich los und wir fuhren mit dem Auto nach Hause. Meine Eltern haben Alkohol getrunken und waren eigentlich gar nicht mehr fähig mit dem Auto zu fahren, aber es wurde trotzdem gemacht.
Meine erste 'richtige' Konsole "Atari 2600"
Meine persönliche Top 5 - Atari 2600
Berzerk, Pitfall, Frogger, Star Wars: The Empire Strikes Back, Dig Dug
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Modul Pac Man

Zu Hause angekommen hatte ich sofort meine neue Konsole ausgepackt und angeschlossen, leider durfte ich aber nur noch kurz ausprobieren ob die Konsole läuft und musste dann ins Bett. Am nächsten Morgen bin ich natürlicherweise sehr früh aufgestanden, um endlich mit meiner Konsole zu zocken. Was eine tolle Konsole, was für tolle Spiele. Ich hatte an diesem Tag viel Zeit mich damit zu beschäftigen und so ging der 1. Weihnachtstag wie im Fluge vorbei.
Ich hörte nebenbei NDW-Musik auf Schallplatte und zockte immer im Wechsel entweder 'Pac-Man' oder 'Defender'. Ja, jetzt war ich wer, ich war Up-To-Date mit meinem tollen neuen System.
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Spiel Pac Man von Atari 1981

Meine Freunde und natürlich auch mein bester Kumpel kamen regelmäßig zu mir, um auch mal die ein oder andere Runde zu zocken. Natürlich waren 2 Spiele immer noch zu wenig und deswegen wünschte ich mir zu jedem Geburtstag und an Weihnachten neue Module. Ich hatte dann nach und nach eine tolle Sammlung wie: 'Berzerk', 'Frogger', 'Dig Dug' und einige andere mehr.
Im Jahr 1983 lernten wir dann auch die Arcade Automaten kennen, in einer Kneipe, im Dürer Eck bei Hans (Pudding) und Inge! Dort standen 2 Arcade Automaten, zum einen 'Looping' und zum anderen 'Carnival'! Was für eine Grafik, was für ein Sound und was für einen Spaß. Nach und nach wurden dann in unterschiedlichen Räumlichkeiten Arcade Automaten aufgebaut! Ob auf der Messe, im Kino oder sogar im Kaufhaus, überall wo es sich zu lohnen schien. Ein Spiel kostete 1 DM und man war für ein paar kurze Minuten in einer anderen, bunten Welt voller Action, Fantasy und Strategie!
Ab da waren wir verliebt in 'Arcade Automaten' und gingen oft zum Dürer Eck oder in andere Einrichtungen wie Kaufhaus, Kino oder auf die Messe um unser Taschengeld zu verzocken. Unser Traum war es dann, einen eigenen 'Arcade Automat' zu Hause stehen zu haben, was natürlich "noch" nicht möglich war!
Meine Eltern hatten einen leeren Keller und da wurde mal angefragt, ob die diesen nicht vermieten wollten. Meine Mutter war einverstanden und dann zog tatsächlich ein Automaten Hersteller in den Keller, der dort die defekten Automaten reparierte.
Wir hatten verdammt viel Glück und durften an den schon reparierten Geräten nach Herzenslust, ohne Geld einzuwerfen, zocken. Die eigene kleine Spielothek im eigenen Keller mit 'Donkey Kong', 'Galaxian', 'Galaga' und vielen anderen guten Spielen!
Leider war der Spaß nur von kurzer Dauer, unsere Kellerspielothek wurde wieder gekündigt und ab da musste wieder unser kleines Taschengeld-Budget an den öffentlichen Automaten dran glauben. Irgendwo mussten wir ja zocken!
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Mein Jugendzimmer ca. 1983/1984 - Atari 2600 inkl. Modul Berzerk!
An Weihnachten 1983 bekam mein bester Kumpel seinen ersten Homecomputer geschenkt! Es war der 'Commodore VC-20' mit Datasette! Jetzt hatten wir die Möglichkeit entweder bei mir auf dem 'Atari 2600' oder bei Ihm am 'Commodore VC-20' zu zocken. Leider war damit dann auch bald schluss, da seine und meine Eltern sich verkrachten und wir uns deshalb auch nicht mehr sehen konnten. Das war für uns sehr traurig, aber als Kinder hat man da doch sehr wenig Einfluss.
Ich zockte nun für mich alleine oder mit anderen Kumpels weiterhin am 'Atari 2600' oder im Kaufhaus etwas an den dort stehenden 'Arcade Automaten'!
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Mein erster Rechner! ;)

Im Jahr 1983/84 bekam ich von einem Studenten, der bei uns im Haus wohnte, einen Taschenrechner geschenkt. Es war auch -irgendwie- ein Computer … einen Casio College fx-80! Leider konnte man aber darauf nicht zocken, aber er hatte wenigstens Tasten!
Diesen Taschenrechner besitze und benutze ich bis heute noch – die Taschenrechner-Industrie wurde also durch mich nicht reich! :-)
Irgendwann im Jahr 1985 traf ich dann meinen besten Kumpel zufällig in der Stadt. Wir unterhielten und sehr lange und er erzählte mir, dass er nun einen 'Commodore 64' zu Hause stehen hat. Ich hatte schon viel von diesem Computer gehört und wollte mir das unbedingt bei Ihm mal anschauen. Wir verabredeten uns wieder und seitdem trafen wir uns dann immer regelmäßig bei Ihm zu Hause zum Zocken! Endlich hatte ich wieder Kontakt zu meinem besten Kumpel, darüber war ich sehr froh.
Die Spieleauswahl war gigantisch und das Beste war, man konnte diese Spiele auch kopieren. Man hatte dadurch eine beachtliche Menge an Spielen wie es zuvor nicht möglich war. Ich hatte zu dieser Zeit immer noch mein 'Atari 2600' und nachdem ich bei meinem Kumpel den 'Commodore 64' sah, war ich begeistert und wollte endlich auch so einen tollen Computer haben. Wie damals mit dem 'Atari 2600' war es jetzt auch mit dem 'Commodore 64', mein Budget war leider zu klein, um mir diesen zu kaufen.
Nach langer Überlegung hatte ich mich dann entschlossen mein 'Atari 2600' mit allen Modulen zu verkaufen und mir von diesem Geld den ‚Commodore 64‘ zuzulegen! Es war ein Schritt, der zwar sehr weh getan hatte, aber es ging nicht anders - ich wollte ja diesen tollen Computer!
Ab April 1985 wurde das Jugendschutzgesetz, leider zu unserem Nachteil, geändert. Die 'Arcade Automaten' durften nicht mehr im öffentlichen Raum stehen, sondern nur noch hinter Türen ab 18 Jahren. Dadurch wurden die 'Arcade Automaten' im Kaufhaus, Kino und an anderen Orten wieder abgebaut. Da wir leider noch nicht 18 Jahre alt waren, war für uns dann erstmal Schluss mit den 'Arcade Automaten'! Zum Glück gab es aber Computer! ;-)
Da das Geld nicht ganz reichte vom Verkauf des 'Atari 2600', verkaufte ich noch zusätzlich meine 'Modelleisenbahn' an meinen Stiefvater! An meiner 'Modelleisenbahn' war ich schon länger nicht mehr interessiert und deshalb war das nicht so schlimm!
Endlich! [Home]Computer "Commodore 64"
Meine persönliche Top 5 - Commodore 64
Boulder Dash, Impossible Mission, Who dares wins, Summer Games I, Pit Stop II
Von diesem Geld konnte ich nun endlich einen 'Commodore 64' mit 'Datasette 1530' kaufen. Nachdem der Computer ausgepackt und aufgebaut war und ich natürlich keinen Plan davon hatte und auch kein Spiel, fuhr ich sofort mit meinem Fahrrad und einer leeren Kassette zu meinem Kumpel! Er erklärte mir, wie man mit diesem Computer die Spiele laden kann und kopierte mir ein paar davon, damit ich etwas Stuff für den 'Commodore 64' hatte!
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Commodore 64 (Brotkasten)

Um die Spiele laden zu können musste man vorher immer das kleine Zusatz-Programm 'Turbo Tape' laden und starten! Dieses Programm war ein Kassettenschnellladeprogramm mit dem man die Ladezeit um das 10fache reduzieren konnte. Mit Turbo Tape abgespeicherte Spiele konnten dann auch nur mit Turbo Tape geladen werden.
Ich fuhr dann mit meiner ersten kopierten Kassette und der Erklärung wieder nach Hause. Dort angekommen wollte ich das sofort bei mir ausprobieren. Computer an, Kassette einlegen und zuerst LOAD"TurboTape" - die ersten 20 Zähler auf jeder Kassette waren immer für Turbo Tape reserviert! Jetzt passierte aber der Super-Gau, die Kassette war kaputt und das Programm konnte nicht geladen werden. Ohne Turbo Tape konnte ich halt auch keine der tollen Spiele laden. Ich wollte dann sofort mit einer neuen Kassette nochmal zu meinem Kumpel, um mir das ein weiteres Mal zu kopieren.
Der Hausdrache, meine Mutter, war dagegen - es war schon spät, dunkel, es regnete ohne Ende und dadurch durfte ich nicht mehr weg. Ich war sehr sauer und enttäuscht!
Am Abend probierte ich es immer wieder und es hat auch manchmal mit dem laden von 'Turbo Tape' geklappt! Ich konnte dann wenigstens ein paar Spiele wie Impossible Mission oder Boulder Dash spielen und ausprobieren. Ich war nun mit meinem ersten Computer sehr glücklich, ich war endlich wieder Up-To-Date!
Mittlerweile hatten auch viele Klassenkameraden, andere Freunde und Bekannte einen 'Commodore 64' zu Hause stehen. Dadurch konnte man die ganzen Spiele untereinander tauschen und hatte in kürzester Zeit eine große Menge in der eigenen Sammlung!
Computer Zeitschriften
Ich kaufte mir jeden Monat die Zeitschrift 'Happy Computer' und ab und an die Zeitschrift '64er'! Dort wurden immer viele hilfreiche Tipps und Tricks für den 'Commodore 64' veröffentlicht. Außerdem wurden dort auch einige Spiele für diesen Homecomputer vorgestellt/bewertet und somit konnte man sich dann schon mal auf das ein oder andere coole Spiel freuen!
Des Weiteren gab es in diesen Zeitschriften auch immer viele 'Listings', die man dann mühsam abtippen konnte. Damit konnte man zum einen das ein oder andere in Basic erlernen und zum anderen hatte man am Ende wieder ein neues Programm mehr in der Sammlung zur Verfügung!
Die "Nerd"-Treffen (Teil 1)
Jeden Samstag von 10 Uhr bis 12 Uhr hatten sich, seit Ende 1985, die ganzen Freaks und Nerds im Kaufhaus „Horten“ getroffen. Mein langjähriger Kumpel und ich waren da natürlich auch immer dabei. Dort gab es die neuesten Informationen über Spiele und Computer, man hatte sich den aktuellen Stuff ausgetauscht und wir zockten ein paar Runden. Auch die Verkäufer dort wollten immer etwas vom Kuchen abhaben und wir sollten ihnen einiges davon kopieren! Im Gegenzug durften wir dort alle Computer & Diskettenlaufwerke benutzen, wie wir wollten!
Die 'normalen' Kunden bekamen vom 'Kopieren' allerdings nichts mit, denn wir verwendeten für das Kopieren der Software ein spezielles 'Kaufhaus-Kopierprogramm'. Dieses Programm sah aus wie eine Demo und kopierte fleißig im Hintergrund. Manche Kunden dachten sogar wir wären dort Angestellte und sprachen uns ständig an – wir hatten geholfen, wo wir konnten! […]
Neue Hardware
Die Zeit verging wie im Flug und die Spiele wurden immer besser und größer. Dadurch reichten leider die Kassetten nicht mehr aus und die Spiele kamen immer öfter nur noch auf Disketten auf den Markt. Schlecht für mich, da man halt ohne Diskettenlaufwerk nicht mehr den neuesten Stuff spielen konnte. Es musste dringend eine Lösung her!
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VC1541 (Diskettenlaufwerk) Floppydisk 5¼ Zoll

Mein Kumpel hatte schon ein Diskettenlaufwerk, ich aber noch nicht. Mir fehlte dazu das Geld und ich ging dann extra für ein Diskettenlaufwerk ein Jahr lang Zeitungen austragen. Im April 1986 war es endlich so weit, ich konnte mir das Diskettenlaufwerk 'Commodore VC1541' für 489DM leisten! Der zweite Hausdrache, mein Stiefvater, erlaubte mir den Kauf allerdings nicht, da die Schule zu dieser Zeit nicht gerade mein Hobby war – die Kopfnoten waren gut, der Rest eher schlecht! Ok, ich habe mir aber trotzdem, heimlich, dieses Gerät gekauft und stellte es einfach in die abschließbare Schubladenbox von meinem Schreibtisch. ;-)
Irgendwann kam mal mein Stiefvater in mein Zimmer, genau in dem Moment als ich eine Diskette formatierte. Das machte laute Geräusche, die aus meinem Schreibtisch kamen! Er schaute etwas verwirrt, sagte aber nichts! Ich weiß bis heute nicht, ob er es gewusst hatte was ich da in meinem Schreibtisch versteckte!
Ich kopierte mir alle Kassetten auf Disketten um und holte mir von meinem Kumpel die großen Spiele, die ich in der vergangenen Zeit verpasst hatte!
Da die Disketten zu dieser Zeit noch sehr teuer waren, hatten wir uns diese immer im "Allkauf" gekauft. Der 10er-Pack einseitige 'NoName'-Disketten kostete dort nur 9,99DM und mit einem Diskettenlocher hatten wir uns diese einseitigen Disketten in zweiseitige Disketten gelocht. Das sparte uns verdammt viel Geld, was wir ja sowieso nicht hatten!
Die "Nerd"-Treffen (Teil 2)
[…] eines hatten alle gemeinsam, alle warteten auf den 'Nerd der Nerds' auf den Mann, der den neuesten Stuff besorgt hatte, auf Thomas alias den „Dicken“! Er war 10 Jahre älter als wir, er war ziemlich dick und hatte eine große Brille auf der Nase. Er kam immer so gegen 10:30 Uhr mit einer großen, braunen Sporttasche in das Kaufhaus 'Horten' und brachte für jeden unzählige Disketten mit dem neuesten Stuff mit. Er war der Gott unter den Kopierern, er hatte alles oder konnte es besorgen … und dass alles ohne Internet/Downloads!
Samstags-Nachmittag gegen 15 Uhr ging ich dann immer zu meinem Kumpel und wir hatten dann den ganzen Stuff vom Vormittag sortiert, kopiert und ausprobiert. Danach machten wir uns bei Mars, Raider und Coca-Cola einen schönen Zockernachmittag mit 'Boulder Dash', 'Impossible Mission', 'Pole Position' oder 'Summer Games'! Dazu hörten wir in der Regel die Musik von 'New Order', 'Kraftwerk' und 'Jonzun Crew' auf Schallplatten!
Auch heute denke ich noch gerne mit Wehmut an diese tolle Zeit zurück! Manchmal, wenn ich nostalgisch bin, lade ich mir ein 'Commodore64' Spiel in den Computer und trinke dabei eine kalte Cola, esse ein Twix (früher Raider) und schwelge mit Musik von 'New Order' in Erinnerungen!
Diese Zeit wünsche ich mir wieder zurück, aber mein Kumpel will ja seit 2003 mit mir nichts mehr zu tun haben! Kann man leider nicht ändern ... ich wäre aber für einen Restart gerne zu haben!
Die "Nerd"-Treffen und das "Dürer Eck" ..Exxxtra..
Allgemeines
... in den 1980er Jahren standen Freundschaften und Treffen noch hoch im Kurs. Es gab keine Handy's und damit auch kein WhatsApp, es gab kein Internet und damit auch kein Facebook, Twitter und was weiß ich alles! Man telefonierte und verabredete sich zu einem Treffen ... alles analog und live!
Filme gab es auf VHS, Spiele und Programme auf Kassette / Diskette und die Musik kam überwiegend von Schallplatte ... ein unbeschwertes Leben ohne Downloads, Streaming und den ständigen Updates.
Anfang der 1980er Jahre (1980 - 1984)
Im Jahr 1980 hatten wir noch nichts zu zocken und kannten außer Pong auch noch nicht wirklich viel. Meine Eltern gingen zum 'saufen' mit einer befreundeten Familie immer zu Hans (Pudding) & Inge in die Kneipe 'Dürer Eck' und wir Kinder (mein Kumpel(10) und ich(11)) waren dort immer mit dabei. Wir standen mitten drin, zwischen den betrunkenen Leuten im dichten Qualm der Zigaretten und tranken unsere Cola, aßen Eis und hörten den 'lustigen' Dialogen der ganzen Kneipen- Gesellschaft zu. Es ging um viel und doch um nichts.
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Dürer Eck Jacke im Jahr !2023!

Aus den Boxen der alten Jukebox trällerte Peter Maffay, Heintje und viele andere Schlager der damaligen Zeit ... ein lautes Geschrei, Lokalrunde! Hey eine Cola und / oder ein Eis mehr!
Dort waren wir sehr oft, da unsere Eltern dort immer gerne die Abende verbracht hatten ... uns war es aber leider langweilig und wollten heim!
Irgendwann wurden dann dort, in einer Ecke der Kneipe, die ersten Arcade Automaten aufgebaut und ab da war es auch für uns sehr interessant in dieser Kneipe! 2 Arcade (Looping & Carnival), 1 Flipper und ein Kicker standen da und warteten auf uns. Die Eltern tranken, rauchten und redeten und wir spielten wie verrückt an den dort aufgebauten Automaten, bis uns die Finger glühten und die von uns erbettelten Markstücke aufgebraucht waren.
Ab Weihnachten 1982 konnte ich dann endlich auch zu Hause an unserem Farbfernseher ein paar Spiele spielen. Ich bekam ein 'Atari2600' mit dem Modul (Pac Man) von meiner Oma und das Modul (Defender) von meinen Eltern. Ich war der glücklichste Mensch zu diesem Zeitpunkt, denn es gab einfach nichts Besseres. Mein Kumpel kam auch öfter bei mir vorbei um ein paar Runden zu spielen und auch er war begeistert aber sein Weg war ein anderer als meiner. Meine Sammlung wurde an jedem Geburtstag und Weihnachten etwas aufgestockt damit man mehr Abwechslung hatte. Spiele die man selbst nicht hatte wurden mit Freunden getauscht!
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Die Kneipe 'Dürer Eck' Gießen von oben mit Biergarten
Ein Jahr später, Weihnachten 1983, bekam mein Kumpel seinen ersten Homecomputer 'Commodore VC-20'! Wir spielten dann gemeinsam entweder bei mir am 'Atari2600' oder bei ihm am 'Commodore VC-20' oder gingen in die Kneipe 'Dürer Eck' um an den Arcade Automaten zu spielen!
An ein Spiel am 'Commodore VC-20' kann ich mich noch gut erinnern, an Autobahn, es machte sehr viel Spaß, auch wenn es nicht das Highlight war!
Mein Kumpel rüstete auf, er bekam schon ein Jahr später an Weihnachten 1984 einen anderen, besseren Homecomputer, den 'Commodore C64'. Ich hatte noch immer mein 'Atari2600' und war neidisch auf diesen Homecomputer.
Beginn der Treffen (1985 - 1987)
Im Jahr 1985 verkaufte ich wirklich schweren Herzens mein 'Atari2600' mit allen Modulen und kaufte mir von diesem Geld auch einen 'Commodore C64' mit einer Datasette 'Commodore 1530'.
Da einige die ich kannte schon einen 'Commodore C64' hatten und man die Spiele dort alle kopieren konnte gab es einen regen Austausch. Erst auf dem Schulhof und Privat mit Freunden, dann die ersten Treffen im Kaufhaus 'Horten' in Gießen. Es sprach sich rum und im Laufe der Zeit wurde aus einer Handvoll Freaks eine größere Veranstaltung mit ca. 20 - 30 Leuten, mit einem festen und regelmäßigen Termin an jedem Samstag um 10 Uhr!
Man lernte sich langsam besser kennen, es entstanden Freundschaften die teilweise bis heute noch bestehen und man hatte sehr viel Spaß!
Durch diese Treffen lernten mein Kumpel und ich den Thomas alias den 'Dicken' kennen. Er war der Chef, er war der King, er war der, der alles hatte oder besorgen konnte für den 'Commodore C64'! An Thomas ging früher kein Weg vorbei und dadurch warteten die meisten Freaks vor allem immer auf ihn. Er kam so gegen 10:30 Uhr und alle hatten nur eine Frage: "Hast Du was für mich dabei"? Natürlich hatte er das und packte zahllose Disketten aus, um diese zu verteilen. Auch wir waren in seinem Verteiler 'gelistet' und bekamen auch was vom 'Kuchen' ab und waren sehr zufrieden!
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Thomas alias der 'Dicke' (2005) zum Gedenken an Ihn!
Die ganzen Freaks kopierten dann noch untereinander den neuen Stuff direkt im Kaufhaus 'Horten'! Dafür stellten uns die Verkäufer genug Computer und Diskettenlaufwerke zur Verfügung und wollten natürlich als Gegenzug auch was davon abhaben.
Den neuen Stuff probierten wir direkt im Kaufhaus aus, spielten neue Spiele an und fachsimpelte darüber. Das ganze ging meistens bis ca. 12 Uhr und danach löste sich das Treffen, für diesen Tag, wieder auf und jeder ging seinen Weg mit ein paar neuen Spielen in der Hand!
Am Samstag Nachmittag traff ich mich dann immer gegen 15 Uhr bei meinem Kumpel zu Hause um den ganzen Stuff vom Vormittag zu sortieren, kopieren und testen! Wenn das erledigt war haben wir unsere Lieblingsspiele geladen und zusammen gezockt bis der Joystick glühte ;).
Meine absoluten Favoriten auf dem 'Commodore C64' waren: Boulder Dash, Thing on a Spring, Who dares wins, Pole Position, Spelunker, Summer Games (das Turmspringen), H.E.R.O., Miner2049er und viele mehr!
Bei Boulder Dash schockte ich meinen Kumpel und kaufte mir den 2. Teil im Original auf Datasette! Eine längliche, schwarze Verpackung für 49,99DM! Später kam dann noch ein Boulder Dash Construction Kit auf den Markt mit dem man seine eigenen Levels erstellen konnte. Ich war da eher nicht so kreativ, aber mein Kumpel hatte da echt schwere Level, die für mich nicht zu lösen waren, erstellt! Meine Level sahen so aus: Start von Rockford .. ein Diamand daneben .. Ausgang daneben! Ende :)
Ende der 1980er Jahre (1988 - 1989)
Ein neuer Computer 'Amiga500' war jetzt unsere Freundin! Die Treffen im Horten gab es leider nicht mehr und wir waren dadurch nur noch ein kleiner Kreis von 3 - 4 Leuten!
Der Thomas, mein Kumpel, ich und ab und zu noch der ein oder andere aus früheren Tagen! Unsere Treffen fanden in der Spielothek, unweit vom Kaufhaus Horten, im City Center statt! Dort konnte man gut über Spiele und Computer fachsimpeln und nebenbei an dem ein oder anderen Arcade Automat oder Flipper eine Runde spielen. Diese Treffen waren wie immer an fast jeden Samstag um 10 Uhr.
Eine lustige Anekdote von der Spielothek, die mir nicht mehr aus dem Kopf geht, war: Mein Kumpel und ich spielten jeweils an einem Flipper! Der Thomas saß zwischen uns und schaute uns beim flippern zu, als er plötzlich immer kleiner wurde und auf dem Boden lag. Sein Stuhl ging durch sein Gewicht mit Ihm zusammen in die Knie! Das ganze ging wie in Zeitlupe ab und war extrem lustig! Die Aufsicht fand es überhaupt nicht lustig und schimpfte wie verrückt. ;)
Ordnung in das Chaos
Mittlerweile hatte ich keinen Überblick mehr über meine große Diskettensammlung. Ich hatte hunderte von Disketten und in diesem Chaos, ohne Liste, fand man so gut wie nichts mehr wieder. Es musste also eine Lösung her - eine Liste oder Datenbank!
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Auszug

Am Anfang schrieb ich alles per Hand in ein Buch, aber das war nicht unbedingt die beste Lösung. Ich wünschte mir zum Geburtstag einen Drucker, mit dem ich dann meine Liste ordentlich gestalten und drucken konnte. Ich bekam einen 'Commodore MPS-801 // 7-Nadel-Matrix-Drucker', ein Endlosdrucker - laut und langsam!
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Buch für Listen

Jetzt fing ich an mir ein eigenes Programm -in Basic- zu programmieren mit dem ich meine Disketten beschriften konnte. Des Weiteren habe ich mir dann noch eine kleine Datenbank mit Programmenamen, Diskettennummer, Genre und Block-Größe angelegt. Ich programmierte bis tief in die Nacht hinein und gegen 3 Uhr in der Früh startete ich dann meinen ersten Testdruck. Es hatte nicht lange gedauert und mein Hausdrache, meine Mutter, stand bei mir im Zimmer und fragte, ob ich noch ganz normal bin! :) Ok, der Drucker war schon extrem laut so mitten in der Nacht, mhhh!
Nachdem mein eigenes 'Disketten-Label-Programm' fertig war, hatte ich meine ganzen Disketten ordentlich damit beschriftet und zusätzlich die Programme in meine Liste eingetragen! Jetzt konnte ich alles schnell wieder finden und es war richtig Ordnung im System.
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Die ersten Programmierversuche auf Commodore 64 - links Programmierung, rechts Ergebnis!
Arcade
Immer wieder versuchten wir zwischendurch unser Glück in der Spielothek und flogen nach kurzer Zeit immer wieder raus. Wir waren zu diesem Zeitpunkt noch keine 18 Jahre alt und durften per Gesetz einfach nicht hinein!
Beim Rauswurf kamen dabei immer die Worte: "kommt wieder, wenn Ihr 18 seit"! Dabei wollten wir doch so gerne einfach ein paar Runden an den Arcade Automaten zocken! Es war ein Versuch wert, aber leider ohne Erfolg!
Putzisoft grüßt den Rest der Welt
Jeder ordentliche 'Kopierer' brauchte auch einen Szenenamen! Ein Name, den jeder kennen sollte, der im Kopf bleibt von jedem aus der Szene. Naja, ich nannte mich 'Putzisoft'! :) Putzi war der Name meines Wellensittichs (ohne Soft)! Einen besseren Einfall hatte ich zu dieser Zeit leider nicht.
Durch die ganzen 'Demomaker' auf dem 'Commodore 64' machte ich immer fleißig neue Demos und grüßte dort meine ganzen Freunde und Cracker (die ich sowieso nicht kannte). Die Demos kopierte ich dann auf Disketten und verteilte diese dann an alle möglichen Leute. Es gab noch kein Internet und man wollte ja irgendwie bekannt werden in der Szene!
Endlich 18 – Spielothek, ich komme ...
Im April 1987 war es dann endlich so weit, ich wurde 18 Jahre alt! Das Erste, was ich an diesem Tag tat – ich hatte mir einen billigen Videorecorder und Papiertaschentücher gekauft, mich in der Videothek angemeldet und 'Pornos' ausgeliehen. :) Das musste sein, denn bei 'Pornos' verstanden die Eltern keinen Spaß, wir durften unter 18 Jahren alles anschauen ('Horrorfilme', 'Splatterfilme' etc.), aber keine 'Pornos'!
Am wichtigsten war aber, ich durfte endlich in die Spielothek. Dies tat ich dann auch regelmäßig, denn dort standen die ganzen Arcade-Automaten und Flipper! Spiele wie 'Pang', 'Flying Shark' & 'Raiden' standen bei mir im Laufe der Zeit im Mittelpunkt! Wer mich suchte fand mich in der Regel in der Spielothek, denn dort war praktisch mein zweites Wohnzimmer.
Was für eine tolle Grafik diese Spiele alle hatten! Sowas wünschte ich mir auf dem 'Commodore 64', aber dafür war dieser Computer leider etwas zu schwach. Für so eine tolle Grafik war ein anderer Computer nötig, aber das war noch Zukunft für mich, denn 16-Bit-Computer waren leider für mich noch unbezahlbar zu dieser Zeit!
Eine Lehre … arbeiten gehen für neue Computer!?
Mein Leben veränderte sich, ich begann im September 1987 meine Lehre als Kaufmann im Einzelhandel in der Elektroabteilung im Warenhaus 'Karstadt'. Endlich verdiente ich mal etwas Geld! Neben der Elektroabteilung befand sich damals die Computerabteilung! Ich schlich dort öfter mal vorbei, denn dort gab es den besseren Computer, den ich unbedingt haben wollte. Im Fokus stand der 'Amiga500' für stolze 1.200DM!
Leider war dieser Computer noch viel zu teuer für mich und ich konnte mir diesen 'noch' nicht leisten. Im Jahr 1988 sollte sich dies aber ändern! Der 'Amiga500' sank etwas im Preis und mit dem Personalrabatt bei 'Karstadt' sollte er für mich nur noch rund 1000DM kosten. Durch den Verkauf meines geliebten 'Commodore 64' für schlappe 300DM fehlten mir noch 700DM! Diese hatte ich dann mit einem Personalkredit ohne Zinsen á 70DM für 10 Monaten abgezahlt! Somit hatte ich zwar durch den Kredit so gut wie kein Einkommen mehr, aber endlich meinen 'Amiga500' - ich musste halt Prioritäten setzen! RESET: SYS64738 'Commodore 64'!
16-Bit [Home]computer „Amiga500“
Meine persönliche Top 5 - Amiga 500
Fire & Ice, Gods, Project X, Rock'N'Roll, Klax
Ich war einer der ersten, aber nicht der erste, der sich einen 'Amiga500' gekauft hatte! Manche blieben beim 'Commodore 64', andere kauften sich einen 'Atari ST' und wieder andere hörten mit dem Computer ganz auf. Ich blieb auf jeden Fall der Marke Commodore treu und hoffte, dass auch auf diesem System wieder viele gute Spiele den Weg in meinen Computer fanden. :) Was da allerdings auf uns zukam hätte ich dann doch nie zu träumen gewagt, es war einfach nur der Hammer! […]
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Commodore Amiga 500

Mein Kumpel, mit dem ich die ganze 'Commodore 64' Zeit zusammen erlebt hatte, hatte sich leider einen 'Atari ST' gekauft und dadurch trennten sich unsere 'Kopierer'-Wege. Wir trafen uns aber weiterhin, um zu zocken. Es gab ja auch ein paar nette Spiele auf dem 'Atari ST', aber die Auswahl war eher dürftig im Gegensatz zum 'Amiga500'!
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Commodore Amiga 1011

Glücklicherweise gab es aber einen anderen Kumpel, der schon etwas länger einen 'Amiga500' besaß und somit auch schon einige Spiele dafür in seiner Sammlung hatte! Von ihm kopierte ich mir am Anfang erstmal ein paar coole Spiele, damit ich wieder was zu zocken hatte. Dummerweise wollte er immer pro kopierte Diskette eine leere Diskette von mir als Bezahlung, weil die Disketten sehr teuer waren. Ich musste leider in den sauren Apfel beißen, da es für mich zu dieser Zeit die einzige Quelle war. Das sollte sich aber glücklicherweise später noch ändern!
Die Grafik und der Sound waren einfach fantastisch und es machte sehr viel Spaß mit diesem tollen [Home]Computer ein paar Runden zu spielen. Es war ein würdiger Gegner der Arcade-Maschinen aus der Spielothek!
Mein Kumpel, der sich einen 'Atari ST' gekauft hatte, sah nach einiger Zeit ein, dass der 'Atari ST' einfach zu wenig Spiele bot und ist dann auch auf den 'Amiga' umgestiegen! Jetzt konnten wir endlich wieder gemeinsam unsere Wege gehen.
Da nicht so viele Leute einen 'Amiga500' hatten und die Treffen im Kaufhaus 'Horten' auch nicht mehr existierten kamen auch nur ganz langsam neue Spiele nach. Was konnten wir dagegen tun? Wir brauchten Spiele, wir brauchten den neuesten Stuff! Die Lösung: wir schrieben diverse Cracker-Gruppen wie ('Alpha Flight', 'Tristar', 'Tarkus Team') an und erfragten nach Software und Preisen! Alle schrieben zurück und alle machten uns Angebote. Wir wählten nach einigen Tests dann die Cracker-Gruppe 'Tarkus Team' aus, denn die hatten das beste Preis/Leistungsverhältnis und waren sehr zuverlässig. Jetzt kamen einmal die Woche ca. 20 Disketten mit der neuesten Software per Post, über eine Post-Lager-Karte (PLK), für unsere 'Freundin' und schnell hatten wir wieder jede Menge cooler Spiele dafür.
Original Programme "Amiga500"
Ich kaufte mir für den Amiga500 insgesamt drei Originalprogramme! Ein Jump'N'Run Spiel nahm ich damals mit zu meinem Kumpel, um ihm das Spiel zu zeigen. Er war gleich begeistert und wollte es kopieren. X-Copy laden, Diskette rein, kopieren starten. Kopieren bis Track79 ging ohne Probleme, aber das kopierte Spiel lief danach nicht, es hatte einen Kopierschutz. Ich nahm das Spiel wieder mit nach Hause und versuchte mein Glück es irgendwie zu knacken. Nach einigen Stunden Suche im Code wurde ich tatsächlich fündig und hatte dann den Kopierschutz ausgebaut und einen eigenen kleinen Vorspann davor gemacht. Danach konnte man das Spiel ohne Probleme kopieren. Das war auch das einzige Spiel, was ich selbst geknackt hatte!
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Hier wurde (C64 & Amiga500) 'Kopiergeschichte' geschrieben!
Am Imbiss holten wir uns immer unsere Pommes!
[…] Die Softwareflut war so riesig, dass ich nach einer recht kurzen Zeit schon weit über 1000 Disketten im Schrank stehen hatte! Es war eigentlich viel zu viel, aber die Sammelwut hatte uns wieder gepackt. So verging der Rest der 1980er Jahre wie im Flug mit kopieren, zocken und verwalten der vielen Disketten!
Lieblings Musik & Filme der 1980er Jahre
Musik
  • NDW
  • New Order - Blue Monday
  • New Order - Confusion
  • Kraftwerk - Computer Welt
  • Kraftwerk - Musique Non Stop
  • Madness - Our House
  • Off - Electrica Salsa
  • Cameo - Word Up
  • Womack & Womack - Tear Drops
  • Geoffrey Williams - Cinderella
Filme
  • Terminator 1
  • Rambo
  • Zurück in die Zukunft
  • Indiana Jones
  • Star Wars
Letztes Update: 07.05.2024