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Vorwort
Früher wollte man immer den neuesten heißen Stuff und heute schätzt man den alten, kostbaren Stuff, um die Erinnerungen an die guten alten Zeiten aufleben zu lassen! Meine persönliche Reise beginnt im Jahr 1979 – das Jahr, in dem mein Hobby "Videospiele" das Licht der Welt erblickte.
Auf den folgenden Seiten nehme ich euch mit auf eine Reise zurück in die Pixelwelten meiner Kindheit, wie alles begann und was daraus geworden ist. Freut euch auf eine bunte Mischung aus lustigen Anekdoten, unvergesslichen Highlights und sogar ein paar verrückten, kuriosen und nachdenklichen Momenten!
Also schnappt euch euren Joystick, macht es euch bequem und viel Spaß auf meinen Seiten, quer durch die letzten Jahrzehnte!
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Meine Kindheit in den 1970er Jahren - mit meiner Mutter, irgendwann im Sommer!
Die 1970er Jahre
Bis zum Jahr 1979 waren bei mir nur die 'normalen' Spielsachen angesagt. Von Lego, Fischertechnik, Matchbox Autos, Modelleisenbahn, Playmobil und Carrera Bahn war bei mir alles dabei, nur noch keine Computer oder Konsolen! Dies sollte sich aber endlich an Weihnachten 1979 ändern!
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An Weihnachten 1975 - ich mit mit meinem Vater am Carrera Bahn fahren!
Im Herbst 1979 zählten mein bester Kumpel und ich schon die Tage bis Heiligabend. Wir konnten es kaum erwarten, all die Geschenke auszupacken, die hoffentlich aus unserer immer länger werdenden Wunschliste stammten!
Es war ein kühler und grauer Tag im Oktober, als mein Kumpel und seine Eltern bei uns zu Hause waren. Unsere Eltern feierten, wie üblich, bei Bier und Schnaps, während wir in meinem Kinderzimmer saßen und mit unseren Matchbox-Autos spielten. Die Musik dudelte im Hintergrund, und wir vertieften uns in spannende Diskussionen darüber, wie viele Tage es noch bis Weihnachten waren. Unsere mathematischen Fähigkeiten wurden auf eine harte Probe gestellt!
Zwischendurch blätterten wir durch die dicken Versandhauskataloge, die stets zur Hand waren, um die neuesten Schätze für unsere Wunschliste zu entdecken. Jeder Fund wurde heiß diskutiert und mit einem feierlichen "Das will ich!" in unsere Listen aufgenommen.
Es war eine Zeit voller Vorfreude und kindlicher Begeisterung – und die Erinnerungen daran bringen mich auch heute noch irgendwie zum Lächeln.
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Weihnachten 1976 waren die Geschenke noch ganz ohne Computer & Konsolen!
Nach einer gefühlten Ewigkeit war endlich der Heilige Abend 1979 da – ein regnerischer Montag! Nicht gerade der schönste Tag, aber hey, es war endlich Heiligabend! Keine blöde Schule, keine Hausaufgaben und kein Stress – nur der ultimative Geschenketag!
Doch die erwartete große Geschenkeschlacht gab es leider erst am Abend. Also hieß es, die Zeit zu überbrücken, mit fernsehen und Spiele spielen. Im Mittagsprogramm liefen die üblichen Weihnachtssendungen, die ich jedes Jahr aufs Neue genoss.
Ich habe meine besten Tricks angewendet, um die Zeit schneller vergehen zu lassen, aber es fühlte sich leider immer noch an wie eine halbe Ewigkeit.
Endlich, gegen 18 Uhr, war es Zeit fürs Abendessen, und danach, um ca. 19 Uhr, durfte ich endlich die Geschenke auspacken. Im Hintergrund dudelte die Schallplatte von Heintje "Weihnachten mit Heintje", der Weihnachtsbaum strahlte in voller Pracht, und der Adventskranz mit allen vier Kerzen brannte gemächlich vor sich hin. Die Geschenkeschlacht konnte beginnen!
Was war jetzt zu tun? Ganz einfach: zuerst wurden die vielen Päckchen nach Größe und Beschaffenheit sortiert. Die 'weichen' Geschenke wanderten direkt in die Ecke, denn jeder wusste, dass dort nur Klamotten drin waren. Welcher 10-Jährige interessiert sich schon für Klamotten? Ich jedenfalls nicht!
Es ging um die wahren Schätze – die harten, kantigen Pakete 🎁, die vielleicht Spielzeug oder andere spannende Überraschungen enthielten. Das war der Moment, auf den ich das ganze Jahr gewartet hatte!
- Meine erste Konsole "Pong" -
Ich machte mich daran, die unzähligen 'harten' Geschenke von klein nach groß auszupacken. Es gab die üblichen Verdächtigen: Playmobil, Lego, Fischer Technik und auch ein paar Sachen für die Schule. Ja, ich freute mich riesig, aber da war noch dieses eine, letzte, viel größere Geschenk! Ich war gespannt wie ein Flitzebogen!
Mit klopfendem Herzen packte ich dieses geheimnisvolle Geschenk aus und zum Vorschein kam ... 'PONG'! Ich starrte es verdutzt an und dachte: „Das stand nicht auf meiner Wunschliste, was ist das, was soll das?“ ... "Brauche ich sowas"? Die Antwort lautete: Ja, ich brauchte sowas unbedingt, wie ich bald feststellen sollte! 😄
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Stolz präsentierte ich 1979 "PONG" - Eine wirklich tolle Zeit!

Stolz präsentierte ich 1979 "PONG"
Eine wirklich tolle Zeit!

Mein Vater und ich packten das geheimnisvolle Paket gemeinsam aus und schlossen das Gerät an unseren Farb-Fernseher an. Was ich dann sah, haute mich förmlich aus den Socken! Noch nie zuvor hatte ich so etwas gesehen, und ich schloss es sofort in mein neues 'Zocker'-Herz. Ja, ab hier begann meine wilde Reise in die Welt des Zockens und meine unstillbare Neugierde für solche Dinge!
Am nächsten Morgen sprang ich schon früh aus dem Bett, um ein paar Runden 'Pong' zu zocken. Doch irgendwann kam meine Mutter ins Wohnzimmer und war mächtig sauer auf mich. Ich hatte nämlich bis dahin die langweiligen 'weichen' Weihnachtsgeschenke noch nicht ausgepackt. Tja, da musste ich nun durch! Mit wenig Begeisterung packte ich den Rest aus und fand Unterhosen, Hosen und Hemden – alles andere als spannend! Aber meine Mutter war dann wieder friedlich, und ich konnte ungestört weiter Pong spielen.
In den ersten Wochen zockte ich regelmäßig und ausgiebig – bis zum Erbrechen, alleine oder mit Freunden an meiner neuen und ersten Konsole. Das Problem war nur, dass es im System nur 3 verschiedene, aber fast gleiche Spiele gab. Nach einer Weile wurde es dann aber leider doch recht eintönig.
Nach den Weihnachtsferien, irgendwann im Januar, war die große Begeisterung für die Konsole relativ verblasst, und ich wandte mich wieder meinen alten Hobbys zu (Modelleisenbahn, Fahrrad fahren und Freunde treffen) ... Das neue Hobby geriet erst einmal in Vergessenheit und rückte in den Hintergrund.
Die 1980er Jahre
Meine Leidenschaft fürs Zocken nahm an Weihnachten 1982 so richtig Fahrt auf. Ab diesem Moment war ich nie wieder ohne eine Konsole oder einen Computer - immerhin fast 3 Jahre nach meiner ersten Konsole 'Pong'!!
Viele meiner Freunde und Klassenkameraden hatten schon länger von den coolen Spielen und der riesigen Auswahl geschwärmt. Sie redeten über die legendäre "Atari 2600 - Konsole" und Spiele wie 'Pac Man', 'Defender' oder 'H.E.R.O.' … und damit war mein Interesse geweckt!
Also machte ich mich auf zur Spielwarenabteilung im Kaufhaus 'Horten'. Dort stand das prächtige Gerät mehrmals auf einem Tresen aufgebaut, und jeder durfte nach Lust und Laune spielen und die verschiedenen Spiele ausprobieren. Ich war sofort begeistert und wollte natürlich auch so ein Gerät haben.
Leider lag der Preis des Geräts bei stolzen 474 DM, was weit über meinem Taschengeldniveau lag. Damals war ich ja schließlich noch ein Kind und mein Budget reichte kaum für mehr als ein paar Schallplatten. Tja, der Traum von der eigenen Konsole musste vorerst warten. Aber man darf ja noch träumen, und vielleicht würde der Weihnachtsmann ja gnädig sein und mir doch noch meinen Wunsch erfüllen!
Ich drehte und wendete jedes Pfennigstück und stellte dabei fest, dass mein Traum von der Konsole einfach nicht drin war. Selbst nach dramatischen Bettelversuchen bei meiner Mutter war klar, dass ich diesen Schatz nicht mein Eigen nennen konnte. Keiner konnte oder wollte helfen - als ob alle heimlich Pac -Man selbst zocken wollten!
Aber im Dezember 1982 sollte sich das Blatt wenden! Vier Tage vor Heiligabend besuchte ich meine Oma – und wie aus dem Nichts fragte sie mich: "Was wünschst du dir denn zu Weihnachten, mein Kind?" Na, da blitzte jetzt ein Hoffnungsschimmer auf!
Tja, nach kurzer Überlegung platzte es aus mir heraus: "Ich möchte eine 'Atari 2600 - Konsole' und das Spiel 'Pac-Man'!" Meine Oma sah mich fragend an und wollte wissen, was das denn sei und wieviel es kosten würde. Ich erklärte ihr begeistert das Wundergerät und murmelte dann zögerlich: '474 DM' die Konsole und '99 DM' für das Spiel 'Pac-Man'. Innerlich betete ich für eine positive Reaktion!
Sie zögerte nicht lange, stand auf und ging zum Schrank – mein Herz raste. Dann zog sie '600 DM' heraus und sagte: "Hier, schnapp dir das Ding und bring es mir." Ich konnte mein Glück kaum fassen und rannte wie der Blitz ins Kaufhaus 'Horten', um die Konsole zu holen. Dieses 'Ding' war natürlich die heißbegehrte 'Atari 2600 - Konsole' und nicht irgendein Ding!
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Original Quittung 1982 - Atari 2600 (Kaufhaus Horten)

Original Quittung 1982 - Atari 2600
(Kaufhaus Horten)

Im Laden angekommen, steuerte ich sofort den Tresen an, wo die ganzen Jugendlichen fleißig an den aufgebauten Konsolen zockten. Voller Hoffnung fragte ich einen Typen, ob ich auch mal eine Runde spielen darf. Seine Antwort war jedoch ernüchternd: „Komm um 18:30 Uhr wieder, da kannst du dann zocken!“ Na toll, dachte ich mir, das war ja wohl nichts.
Also machte ich mich auf den direkten Weg zu einer Verkäuferin und sagte mit entschlossener Stimme: „Ich hätte gerne eine 'Atari 2600 - Konsole' und das Spiel 'Pac-Man'!“ Wenig später hielt ich stolz meine brandneue Konsole in den Händen und konnte es kaum erwarten, sie nach Hause zu bringen. Wer braucht schon das Geduldsspiel am Tresen, wenn man das echte Spiel mit nach Hause nehmen kann?
Nachdem der Kauf abgeschlossen war, konnte ich es mir nicht verkneifen, nochmal zu dem Typen von vorher zu gehen. Triumphierend hielt ich ihm meine nagelneue Konsole unter die Nase und meinte: "Und, wie findest du das? Jetzt kann ich sogar sonntags zocken!" Sein Gesichtsausdruck war einfach unbezahlbar – er schaute, als hätte er gerade einen Geist gesehen. Ein dicker Punkt für mich!
Dann machte ich mich schweren Herzens auf den Weg zu meiner Oma, um ihr die Konsole zu bringen. Sie sollte ja erst zu Weihnachten unter den Baum, und das bedeutete noch vier quälend lange Tage des Wartens. Aber hey, Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude... oder so ähnlich.
Da ich jetzt wusste, was ich von meiner Oma bekommen würde, und ein Spiel für die 'Atari 2600 - Konsole' definitiv zu wenig war, beschloss ich, bei meiner Mutter vorstellig zu werden. Mit besten Verhandlungstricks und großen, unschuldigen Augen wünschte ich mir von ihr noch ein weiteres Spiel. Es war ein großer Kampf, den ich dann aber doch gewann – nach intensiven Verhandlungen und vielleicht ein bisschen Schmollen. Schließlich suchte ich mir das Spiel 'Defender' aus.

Die Zeit bis Weihnachten verging, nicht wie im Flug, sondern eher wie im Schneckentempo!

Endlich war er da, der lang ersehnte Heiligabend – und dazu noch ein Freitag! Am frühen Abend trudelten wir bei meiner Oma ein, um zu essen und zu feiern. Die ganze Sippschaft war da: Onkel, Tanten, Cousinen, das volle Programm. In der kleinen, weihnachtlich geschmückten Wohnung herrschte das pure Chaos.
Ein kurzer Blick unter den Weihnachtsbaum und da war es: mein Geschenk! Ich konnte es kaum erwarten, es endlich auszupacken. Aber ... naja, was soll ich sagen, es zog sich wie Kaugummi und ich musste meine Ungeduld im Zaum halten, während alle anderen ihren Festtagsklatsch austauschten.
Die Eltern unterhielten sich bei Bier, Wein und Schnaps, während die Kinder sich mit Cola und Fanta bewaffnet, über irgendwelche Gesellschaftsspiele hermachten. Ich hingegen konnte kaum still sitzen und starrte ununterbrochen auf die Uhr. Jede Minute schien endlos, und ich betete, dass das Abendessen bald beginnen würde, damit endlich die Geschenke an der Reihe waren. Mein 'Atari 2600' wartete schließlich schon sehnsüchtig auf mich – und ich auf sie!
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Weihnachten 1982 - Kuscheln mit der Oma für den guten Zweck! ;)
Gegen 19 Uhr kam dann endlich das Essen auf den Tisch. Es fühlte sich an, als ob die Eltern in Zeitlupe essen würden – als wollten sie jeden Bissen meditativ genießen, während ich längst fertig war und ungeduldig drängelte.
Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit kam der Startschuss zum Auspacken der Geschenke. Jedes Kind (wir waren fünf) bekam ein Geschenk seiner Wahl und '500 DM' im Briefumschlag, und die Eltern je '1000 DM'. Eine teure Angelegenheit für die Oma, aber das Strahlen in unseren Augen war Ihr jede Mark wert!
Nachdem alles ausgepackt war, wollte ich natürlich sofort nach Hause, um endlich mit meiner neuen Konsole zu spielen! Meine Eltern hatten jedoch andere Pläne – sie wollten bleiben und mit der Verwandtschaft trinken und plaudern. Das passte so gar nicht in meine persönliche Spielplanstrategie. Nein, ich wollte nach Hause! Jetzt!!
Die Zeit zog sich endlos hin, und irgendwann nach 22 Uhr ging es dann endlich los. Wir stiegen ins Auto, obwohl meine Eltern nach dem ganzen Alkohol eigentlich nicht mehr fahrtauglich waren. Aber hey, irgendwie mussten wir ja nach Hause kommen! Mit jedem Meter, den wir der Einfahrt näherkamen, stieg meine Aufregung. Endlich war der Moment gekommen: Meine ‘Atari 2600 Konsole’ und ich konnten unsere epische Reise beginnen!
- Meine erste 'richtige' Konsole "Atari 2600" -
Meine persönliche Top 5 - Atari 2600
Berzerk, Pitfall, Frogger, H.E.R.O., Dig Dug
Zu Hause angekommen, packte ich sofort meine neue Konsole aus und schloss sie an. Doch leider durfte ich nur kurz testen, ob sie funktioniert, bevor es ab ins Bett ging. Am nächsten Morgen stand ich natürlich früh auf, um endlich loszulegen!
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Meine ersten Spiele - Defender, Berzerk, Pac-Man für Atari 2600

Meine ersten Spiele!
Defender, Berzerk, Pac-Man für Atari 2600

Was für eine fantastische Konsole und was für großartige Spiele! Der 1. Weihnachtstag verging wie im Flug, während ich mich stundenlang mit meiner 'Atari 2600 Konsole' vergnügte. Nebenbei lief NDW-Musik auf Schallplatte, und ich wechselte zwischen 'Pac-Man' und 'Defender'. Ja, jetzt war ich jemand! Mit meinem neuen System war ich voll im Trend und fühlte mich wie der König der Videospielwelt.
Meine Freunde und natürlich auch mein bester Kumpel kamen regelmäßig zu mir, um auch mal die ein oder andere Runde zu zocken. Zwei Spiele waren natürlich nie genug! Also stand bei jedem Geburtstag und Weihnachten ein neues Modul ganz oben auf meiner Wunschliste. Nach und nach wuchs meine Sammlung und ich konnte mit Stolz Spiele wie 'Berzerk', 'Frogger', 'Dig Dug' und viele andere mein Eigen nennen. Meine kleine Spielhölle war der heißeste Treffpunkt der Nachbarschaft!
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Mein Jugendzimmer ca. 1983/1984 - mein Atari 2600 inkl. Modulen!
- Die erste "Arcade" Erfahrung -
Im Jahr 1983 lernten wir die magische Welt der 'Arcade-Automaten' kennen – in einer Kneipe, im Dürer Eck bei Hans (alias Pudding) und Inge! Dort standen zwei beeindruckende Maschinen: 'Looping' und 'Carnival'. Was für eine Grafik, was für ein Sound, und vor allem, was für ein Spaß!
Nach und nach tauchten die 'Arcade-Automaten' an immer mehr Orten auf – ob auf Messen, im Kino oder sogar im Kaufhaus. Überall dort, wo es sich lohnte, konnte man in diese bunten Welten voller Action, Fantasy und Strategie eintauchen. Ein Spiel kostete '1 DM', und für ein paar kurze Minuten war man Teil einer anderen, fantastischen Welt. Diese Automaten waren pure Magie und zogen uns natürlich immer wieder an!
Von da an waren wir total verliebt in 'Arcade-Automaten' und verbrachten viel Zeit im Dürer Eck oder in anderen Einrichtungen wie Kaufhäusern, Kinos oder auf Messen, um unser hart verdientes Taschengeld zu verzocken. Unser großer Traum war es, eines Tages einen eigenen 'Arcade-Automaten' zu Hause stehen zu haben – aber das war leider noch Zukunftsmusik.
Meine Eltern hatten einen leeren Keller, und eines Tages kam die Anfrage, ob sie diesen nicht vermieten wollten. Meine Mutter war einverstanden, und so zog tatsächlich ein Automatenhersteller in den Keller, der dort die defekten Automaten reparierte.
Wir hatten unfassbares Glück und durften an den bereits reparierten Geräten nach Herzenslust, ohne auch nur eine Münze einzuwerfen, zocken. Eine eigene kleine Spielothek im eigenen Keller, ausgestattet mit 'Donkey Kong', 'Galaxian', 'Galaga' und vielen anderen tollen Spielen – ein Traum!
Leider war der Spaß nur von kurzer Dauer. Unsere Kellerspielothek wurde wieder gekündigt, und ab da musste unser kleines Taschengeld-Budget wieder an den öffentlichen Automaten dran glauben. Irgendwo mussten wir ja unsere Zockerleidenschaft ausleben!
- "HomeComputer" es ging langsam los -
An Weihnachten 1983 bekam mein bester Kumpel seinen ersten Homecomputer geschenkt! Es war der 'Commodore VC-20' mit Datasette. Jetzt hatten wir die ultimative Wahl: Bei mir auf dem 'Atari 2600' zocken oder bei ihm am 'Commodore VC-20'. Unsere Spielwelt war im Wandel, und die Möglichkeiten schienen endlos.
Doch leider war das Glück nur von kurzer Dauer. Unsere Eltern stritten sich, und wir konnten uns deshalb nicht mehr sehen. Das war für uns sehr traurig, aber als Kinder hatten wir da leider keinen Einfluss. Trotzdem blieb zu diesem Zeitpunkt die Erinnerung an die ersten gemeinsamen Zockerstunden unvergesslich!
Unsere Eltern hatten Streit, weil meine Eltern sich getrennt hatten. Mein Vater war Alkoholiker, und meine Mutter hielt die Umstände nicht mehr aus. Die Eltern meines besten Kumpels, besonders sein Vater, waren eng mit meinem Vater verbunden. Deshalb kam es zum Bruch.
Meine Mutter hatte inzwischen einen "Neuen" und irgendwann sollte ich ihn auch mal kennenlernen. Wir gingen für das Treffen mit dem "Neuen" ins Restaurant über dem Schwimmbad. Unterwegs stellte meine Mutter fest, dass meine Haare abstanden. Sie nahm ihre Spucke und machte meine Haare damit zurecht – ein klassischer Mama-Move!
Im Restaurant angekommen, gab es einen kurzen Smalltalk und ein erstes Kennenlernen. Danach störte ich eigentlich nur noch. Was tat der "Neue"? Er drückte mir immer wieder '1 DM-Stücke' in die Hand und schickte mich zum Arcade-Automaten, um Pac-Man zu spielen. Nicht die schlechteste Art, Zeit totzuschlagen, wenn man überflüssig ist und nicht stören soll!
Nachdem ich meinen Zocker-Kumpel nicht mehr regelmäßig sah, zockte ich entweder allein oder mit anderen Freunden am 'Atari 2600' weiter. Wenn ich nicht zu Hause war, fand man mich oft im Kaufhaus, wo ich meine Münzen in die 'Arcade-Automaten' warf.
Im Jahr 1983/84 bekam ich von einem Studenten, der bei uns im Haus wohnte, einen Taschenrechner geschenkt. Es war auch irgendwie ein Computer ... na ja, ein Casio College fx-80! Leider konnte man darauf nicht zocken, aber immerhin hatte er Tasten!
Diesen Taschenrechner besitze und benutze ich bis heute noch – die Taschenrechner-Industrie ist durch mich also sicher nicht reich geworden! :-)
Irgendwann Anfang 1986 traf ich dann meinen besten Kumpel zufällig in der Stadt. Wir quatschten ewig, und er erzählte mir, dass er jetzt einen 'Commodore 64' zu Hause stehen hat. Ich hatte schon viel von diesem legendären Computer gehört und wollte mir das unbedingt bei ihm ansehen. Wir verabredeten uns wieder, und seitdem trafen wir uns dann regelmäßig bei ihm zum Zocken! Endlich hatte ich wieder Kontakt zu meinem besten Kumpel, und darüber war ich mehr als froh.
Die Spieleauswahl war gigantisch und das Beste daran war, dass man die Spiele auch kopieren konnte. So hatte man schnell eine beachtliche Sammlung, die zuvor unvorstellbar gewesen wäre. Zu dieser Zeit hatte ich immer noch mein treues 'Atari 2600'. Doch nachdem ich bei meinem Kumpel den 'Commodore 64' sah, war ich begeistert. Ich wollte unbedingt auch so einen tollen Computer haben. Wie schon damals beim 'Atari 2600' war mein Budget leider zu klein, um mir diesen Traum zu erfüllen.
Nach langer Überlegung entschloss ich mich schließlich, mein geliebtes 'Atari 2600' mit allen Modulen zu verkaufen und mir von dem Geld den heiß begehrten 'Commodore 64' zuzulegen. Es war ein schmerzlicher Schritt, aber es ging nicht anders – ich wollte diesen tollen Computer unbedingt haben! Manchmal muss man eben Opfer bringen, um an die Spitze der Videospielwelt zu gelangen.
Da das Geld aus dem Verkauf des 'Atari 2600' nicht ganz reichte, entschloss ich mich, auch noch meine 'Modelleisenbahn' an meinen Stiefvater zu verkaufen. Zum Glück hatte ich schon länger das Interesse daran verloren, sodass der Abschied nicht allzu schwer fiel. Dieser zusätzliche Verkauf brachte mich meinem Traum vom 'Commodore 64' ein gutes Stück näher!
- Jugendschutzgesetz & Arcade -
Ab April 1985 wurde das Jugendschutzgesetz, leider zu unserem Nachteil, geändert. Die 'Arcade-Automaten' durften nicht mehr im öffentlichen Raum stehen, sondern nur noch hinter Türen ab 18 Jahren. Dadurch verschwanden die 'Arcade-Automaten' aus Kaufhäusern, Kinos und anderen Orten wieder. Da wir leider noch nicht 18 Jahre alt waren, bedeutete das für uns das Ende der 'Arcade-Automaten'-Ära. Zum Glück gab es aber Computer! ;-)
- Endlich! [Home]Computer "Commodore 64" -
Meine persönliche Top 5 - Commodore 64
Boulder Dash, Impossible Mission, Who dares wins, Uridium, Spindizzy
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Der Original Commodore 64 (Brotkasten)

Der Original Commodore 64
(Brotkasten)

Von dem Geld konnte ich mir nun endlich einen 'Commodore 64' mit 'Datasette 1530' kaufen. Nachdem der Computer ausgepackt und aufgebaut war, stand ich da und hatte natürlich keinen Plan davon – und auch kein Spiel. Also schwang ich mich auf mein Fahrrad, schnappte mir eine leere Kassette und fuhr sofort zu meinem Kumpel! Er erklärte mir geduldig, wie man mit diesem Computer die Spiele laden kann, und kopierte mir ein paar davon. So hatte ich endlich etwas Stuff für meinen 'Commodore 64' und konnte loslegen!
Um die Spiele laden zu können, musste man vorher immer das kleine Zusatz-Programm 'Turbo Tape' laden und starten. Dieses Programm war ein Kassettenschnellladeprogramm, das die Ladezeit um das Zehnfache reduzieren konnte. Mit 'Turbo Tape' abgespeicherte Spiele konnten dann auch nur mit 'Turbo Tape' geladen werden.
Ich fuhr dann mit meiner ersten kopierten Kassette und der Erklärung wieder nach Hause. Dort angekommen wollte ich das sofort bei mir ausprobieren. Computer an, Kassette einlegen und zuerst LOAD"TurboTape" - die ersten 20 Zähler auf jeder Kassette waren immer für Turbo Tape reserviert! Jetzt passierte aber der Super-Gau, die Kassette war kaputt und das Programm konnte nicht geladen werden. Ohne Turbo Tape konnte ich halt auch keine der tollen Spiele laden. Ich wollte dann sofort mit einer neuen Kassette nochmal zu meinem Kumpel, um mir das ein weiteres Mal zu kopieren.
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Drei meiner Favoriten C64 - Boulder Dash, Impossible Mission, Spindizzy

Drei meiner Favoriten C64
Boulder Dash, Impossible Mission, Spindizzy

Der Hausdrache, meine Mutter, ließ mich nicht weg – es war schon spät, dunkel und es regnete in Strömen. Ich war total sauer und enttäuscht. Wie konnte sie nur? Mein Abenteuer mit dem 'Commodore 64' musste wohl leider noch warten. Eine schreckliche Zeit ...
Am Abend probierte ich es immer wieder und manchmal klappte es tatsächlich mit dem Laden von 'Turbo Tape'. Ich konnte dann wenigstens ein paar Spiele wie 'Impossible Mission' oder 'Boulder Dash' spielen und ausprobieren. Endlich war ich mit meinem ersten Computer wieder voll im Trend und überglücklich!
Mittlerweile hatten auch viele Klassenkameraden, Freunde und Bekannte einen 'Commodore 64' zu Hause stehen. Das eröffnete uns ganz neue Möglichkeiten: Wir konnten die ganzen Spiele untereinander tauschen und hatten in kürzester Zeit eine riesige Sammlung. Unsere digitale Schatzkammer wuchs und wuchs!
- Computer Zeitschriften -
Jeden Monat kaufte ich mir die Zeitschrift 'Happy Computer' und ab und zu auch die '64er'. Diese Magazine waren echte Schätze für uns 'Commodore 64'-Fans: Sie enthielten viele hilfreiche Tipps und Tricks, um das Beste aus unserem geliebten Computer herauszuholen. Außerdem wurden dort auch einige Spiele vorgestellt und bewertet, sodass wir uns schon mal auf das ein oder andere coole Spiel freuen konnten!
Besonders spannend waren die 'Listings', die in diesen Zeitschriften veröffentlicht wurden. Diese Programme konnte man mühsam abtippen – ein echtes Geduldsspiel! Dabei lernte man nicht nur einiges in Basic, sondern hatte am Ende auch wieder ein neues Programm in der Sammlung. Ein kleiner Schritt für den Computer, aber ein großer Schritt für unser Spielerherz!
- Die "Nerd"-Treffen (Teil 1) -
Jeden Samstag von 10 Uhr bis 12 Uhr versammelten sich ab ca. Ende 1985 alle Freaks und Nerds im Kaufhaus 'Horten'. Mein langjähriger Kumpel und ich waren natürlich auch immer dabei. Dort gab es die neuesten Informationen über Spiele und Computer, man tauschte den aktuellen Stuff aus und zockte gemeinsam ein paar Runden. Auch die Verkäufer wollten immer ein Stück vom Kuchen abhaben und baten uns, ihnen einiges zu kopieren! Im Gegenzug durften wir alle Computer und Diskettenlaufwerke benutzen, wie wir wollten.
Die 'normalen' Kunden bekamen vom 'Kopieren' allerdings nichts mit, denn wir verwendeten ein spezielles 'Kaufhaus-Kopierprogramm'. Dieses Programm sah aus wie eine Demo und kopierte fleißig im Hintergrund. Manche Kunden dachten sogar, wir wären Angestellte und sprachen uns ständig an – wir halfen, wo wir konnten! Es war eine geheime Kopier-Operation der Extraklasse! […]
- Neue Hardware -
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Floppy Disk Commodore 1541 (5¼ Zoll Laufwerk)

Floppy Disk Commodore 1541
(5¼ Zoll Laufwerk)

Die Zeit verging wie im Flug und die Spiele wurden immer besser und größer. Leider reichten die Kassetten bald nicht mehr aus, und die Spiele kamen immer öfter nur noch auf Disketten auf den Markt. Das war natürlich schlecht für mich, denn ohne Diskettenlaufwerk konnte ich den neuesten Stuff nicht mehr spielen. Es musste dringend eine Lösung her!
Mein Kumpel hatte schon ein Diskettenlaufwerk, ich aber noch nicht. Mir fehlte das Geld, also ging ich ein Jahr lang Zeitungen austragen, um mir eins leisten zu können. Im April 1986 war es endlich so weit: Ich konnte mir das Diskettenlaufwerk 'Commodore VC1541' für 489 DM leisten! Der zweite Hausdrache, mein Stiefvater, erlaubte mir den Kauf allerdings nicht, weil die Schule zu dieser Zeit nicht gerade mein Hobby war – die Kopfnoten waren gut, der Rest eher schlecht! Aber ich habe mir das Gerät trotzdem heimlich gekauft und es einfach in die abschließbare Schubladenbox von meinem Schreibtisch geschmuggelt. 😏
Irgendwann kam mein Stiefvater in mein Zimmer, genau in dem Moment, als ich eine Diskette formatierte. Das machte laute Geräusche, die direkt aus meinem Schreibtisch kamen! Er schaute etwas verwirrt, sagte aber nichts. Bis heute weiß ich nicht, ob er wirklich wusste, was ich da in meinem Schreibtisch versteckte, oder ob er einfach dachte, mein Schreibtisch hätte ein Eigenleben entwickelt.
Ich kopierte mir alle Kassetten auf Disketten um und holte mir von meinem Kumpel die großen Spiele, die ich in der vergangenen Zeit verpasst hatte! Da Disketten zu dieser Zeit noch sehr teuer waren, kauften wir sie immer im "Allkauf". Der 10er-Pack einseitige 'NoName'-Disketten kostete dort nur 9,99 DM. Mit einem Diskettenlocher verwandelten wir diese einseitigen Disketten in zweiseitige Disketten. Das sparte uns verdammt viel Geld – Geld, das wir ja sowieso nicht hatten! Der Allkauf war zudem immer einen Besuch wert, denn dort arbeitete eine sehr hübsche Verkäuferin. Es lohnte sich immer, sie anzusehen!
- Die "Nerd"-Treffen (Teil 2) -
[…] Eines hatten alle gemeinsam: Sie warteten auf den 'Nerd der Nerds', auf den Mann, der den neuesten Stuff besorgte – auf Thomas alias der 'Dicke'! Er war 10 Jahre älter als wir, ziemlich dick und trug eine große Brille auf der Nase. Gegen 10:30 Uhr tauchte er stets mit einer großen, braunen Sporttasche im Kaufhaus 'Horten' auf und brachte für jeden unzählige Disketten mit dem neuesten Stuff mit. Er war der Gott unter den Kopierern, er hatte alles oder konnte es besorgen – und das alles ohne Internet oder Downloads! Thomas war wie eine wandelnde, flauschige Datenbank, bereit, unsere digitalen Wünsche zu erfüllen.
Samstagnachmittag gegen 15 Uhr ging ich immer zu meinem Kumpel. Wir sortierten, kopierten und probierten den ganzen Stuff vom Vormittag aus. Danach machten wir uns mit Mars, Raider und Coca-Cola einen gemütlichen Zockernachmittag mit 'Boulder Dash', 'Impossible Mission', 'Pole Position' oder 'Summer Games'! Dazu hörten wir in der Regel Musik von 'New Order', 'Kraftwerk' und 'Jonzun Crew' auf Schallplatten.
Auch heute denke ich noch gerne mit Wehmut an diese tolle Zeit zurück. Manchmal, wenn ich nostalgisch bin, lade ich mir ein 'Commodore64'-Spiel auf den Computer, trinke eine kalte Cola, esse ein Twix (früher Raider) und schwelge mit Musik von 'New Order' in Erinnerungen! Diese Zeit wünsche ich mir zurück, aber mein Kumpel will ja seit 2004 nichts mehr mit mir zu tun haben. Leider kann man das wohl nicht mehr ändern ... aber ich wäre für einen Restart gerne zu haben!
Die 'Nerd'-Treffen und das 'Dürer Eck'
- Allgemeines -
... in den 1980er Jahren standen Freundschaften und Treffen noch hoch im Kurs. Es gab keine Handys und damit auch kein WhatsApp, kein Internet und damit auch kein Facebook, Twitter und sonstigen Schnickschnack! Man telefonierte und verabredete sich zu einem Treffen ... alles analog und live!
Filme gab es auf VHS, Spiele und Programme auf Kassette, Diskette oder Module und die Musik kam überwiegend von Schallplatte. Ein unbeschwertes Leben ohne Downloads, Streaming und ständige Updates. Es war eine Zeit, in der man sich noch persönlich traf und nicht wie heute, über endlose Chat-Nachrichten und Emojis kommunizierte!
- Anfang der 1980er Jahre (1980 - 1984) -
Im Jahr 1980 hatten wir noch nichts zu zocken und kannten außer Pong auch nicht viel. Meine Eltern gingen zum 'saufen' mit einer befreundeten Familie immer zu Hans (Pudding) & Inge in die Kneipe 'Dürer Eck' und wir Kinder (mein Kumpel, 10, und ich, 11) waren immer mit dabei. Wir standen mitten drin, zwischen den betrunkenen Leuten im dichten Qualm der Zigaretten, tranken unsere Cola, aßen Eis und lauschten den 'lustigen' Dialogen der ganzen Kneipengesellschaft. Es ging um viel und doch um nichts!
Während die Erwachsenen über alles Mögliche schwadronierten, genossen wir unser eigenes kleines Abenteuer. Wer hätte gedacht, dass Zigarettenrauch und Biergeruch die Kulisse für unsere Kindheitserinnerungen bilden würden? Doch für uns war es eine spannende Reise in die Welt der Erwachsenen!
Aus den Boxen der alten Jukebox trällerten Peter Maffay, Heintje und viele andere Schlagerstars der damaligen Zeit ... und schon ertönte ein lautes Lokalrunde!" – hey, eine Cola und/oder ein Eis mehr! Wir waren sehr oft dort, weil unsere Eltern die Abende liebend gerne dort verbrachten. Für uns Kinder war es jedoch meistens langweilig, und wir wollten lieber heim. Während die Erwachsenen mit ihren Bierkrügen anstießen, zählten wir die Minuten bis zur Flucht. Aber zumindest gab es immer eine Extrarunde Cola und Eis!
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Kneipe 'Dürer Eck' Gießen -Biergarten- von oben!
Irgendwann wurden dann in einer Ecke der Kneipe die ersten Arcade-Automaten aufgestellt, und ab da wurde es auch für uns richtig interessant! Zwei Arcade- Automaten (Looping & Carnival), ein Flipper und ein Kicker warteten nur darauf, von uns bespielt zu werden. Während die Eltern tranken, rauchten und redeten, spielten wir wie verrückt an den Automaten, bis uns die Finger glühten und die von uns erbettelten Markstücke aufgebraucht waren. Die Kneipe verwandelte sich für uns in ein wahres Spielparadies und wir konnten gar nicht genug davon bekommen!
Ab Weihnachten 1982 konnte ich dann endlich auch zu Hause an unserem Farbfernseher ein paar Spiele spielen. Ich bekam ein Atari 2600 mit dem Modul Pac-Man von meiner Oma und dem Modul Defender von meinen Eltern. Ich war der glücklichste Mensch auf der Welt, denn es gab einfach nichts Besseres! Mein Kumpel kam auch öfter vorbei, um ein paar Runden zu spielen, und auch er war begeistert. Doch während ich meinen Weg in die Welt der Videospiele vertiefte, nahm er einen anderen.
Meine Sammlung wuchs an jedem Geburtstag und Weihnachten, sodass ich immer mehr Abwechslung hatte. Spiele, die man selbst nicht besaß, wurden mit Freunden getauscht. Das war unsere kleine Version von "Netflix und Chill" – nur eben in den 80ern und mit viel mehr Joystick-Action!
Ein Jahr später, Weihnachten 1983, bekam mein Kumpel seinen ersten Homecomputer, den 'Commodore VC-20'! Wir spielten dann gemeinsam entweder bei mir am 'Atari 2600' oder bei ihm am 'Commodore VC-20'. Oder wir gingen in die Kneipe 'Dürer Eck', um an den Arcade-Automaten zu spielen!
Ein Spiel am 'Commodore VC-20', an das ich mich noch gut erinnere, ist Autobahn. Es machte sehr viel Spaß, auch wenn es nicht das absolute Highlight war.
Mein Kumpel rüstete schnell auf. Schon ein Jahr später, an Weihnachten 1984, bekam er einen besseren Homecomputer, den 'Commodore C64'. Ich hatte immer noch mein 'Atari 2600' und konnte meine Neid auf diesen Homecomputer kaum verbergen. Es war, als hätte er ein Raumschiff und ich ein Dreirad!
- Beginn der Treffen (1985 - 1987) -
Im Jahr 1985 verkaufte ich schweren Herzens mein 'Atari 2600' mit allen Modulen und kaufte mir von diesem Geld einen 'Commodore C64' mit einer Datasette, 'Commodore 1530'. Da einige meiner Freunde schon einen 'Commodore C64' hatten und man die Spiele dort alle kopieren konnte, gab es einen regen Austausch. Erst auf dem Schulhof und privat mit Freunden, dann die ersten Treffen im Kaufhaus 'Horten' in Gießen. Es sprach sich herum und im Laufe der Zeit wurde aus einer Handvoll Freaks eine größere Veranstaltung mit etwa 20 bis 30 Leuten, mit einem festen und regelmäßigen Termin jeden Samstag um 10 Uhr!
Von da an wurde das Treffen zum wöchentlichen Nerd-Highlight. Es fühlte sich an, als ob wir unsere kleine Subkultur etablierten, bei der das Kopieren und Austauschen von Spielen zur Regel wurde.
Man lernte sich langsam besser kennen, es entstanden Freundschaften, die teilweise bis heute noch bestehen und man hatte sehr viel Spaß!
Durch diese Treffen lernten mein Kumpel und ich den legendären Thomas alias den 'Dicken' kennen. Er war der Chef, der King, der Mann, der alles für den 'Commodore C64' hatte oder besorgen konnte! An Thomas führte kein Weg vorbei, und deshalb warteten die meisten Freaks vor allem immer auf ihn. Er kam immer so gegen 10:30 Uhr, und alle hatten nur eine Frage: "Hast du was für mich dabei?" Natürlich hatte er das! Er packte zahllose Disketten aus, um diese zu verteilen. Auch wir waren in seinem Verteiler 'gelistet' und bekamen unseren Anteil am 'Kuchen' ab, was uns sehr zufrieden machte!
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Thomas alias der 'Dicke' (2005) zum Gedenken an Ihn!
Die ganzen Freaks kopierten dann noch untereinander den neuen Stuff direkt im Kaufhaus 'Horten'! Dafür stellten uns die Verkäufer genügend Computer und Diskettenlaufwerke zur Verfügung und wollten natürlich als Gegenzug auch etwas vom Kuchen abhaben. Sie halfen uns beim Kopieren und wir halfen ihnen mit dem neuesten Stuff. Es war ein regelrechter Handelspakt zwischen uns und den Verkäufern – digitale Schmuggler, die sich gegenseitig halfen, das Beste aus der 8-Bit-Welt herauszuholen!
Den neuen Stuff probierten wir direkt im Kaufhaus aus, spielten neue Spiele an und fachsimpelten darüber. Das Ganze ging meistens bis ca. 12 Uhr, und danach löste sich das Treffen für den Tag wieder auf. Jeder ging seinen Weg mit ein paar neuen Spielen in der Hand!
Am Samstagnachmittag traf ich mich dann immer gegen 15 Uhr bei meinem Kumpel zu Hause, um den ganzen Stuff vom Vormittag zu sortieren, zu kopieren und zu testen! Wenn das erledigt war, luden wir unsere Lieblingsspiele und zockten zusammen, bis der Joystick glühte.
Meine absoluten Favoriten auf dem 'Commodore C64' waren: Boulder Dash, Thing on a Spring, Who Dares Wins, Pole Position, Spelunker, Summer Games (das Turmspringen), H.E.R.O., Miner2049er und viele mehr!
Bei Boulder Dash schockte ich meinen Kumpel, als ich mir den 2. Teil im Original auf Datasette kaufte! Eine längliche, schwarze Verpackung für 49,99 DM! Später kam dann noch ein Boulder Dash Construction Kit auf den Markt, mit dem man seine eigenen Levels erstellen konnte. Ich war da eher nicht so kreativ, aber mein Kumpel erstellte echt schwere Level, die für mich nicht zu lösen waren! Meine Level sahen so aus: Start von Rockford ... ein Diamant daneben ... Ausgang daneben! Ende. 😄
- Ende der 1980er Jahre (1988 - 1989) -
Der 'Amiga500' war nun unsere neue beste Freundin! Die Treffen im 'Horten' gab es leider nicht mehr und so blieben wir nur noch ein kleiner Kreis von 3-4 Leuten: Thomas, mein Kumpel, ich und ab und zu noch jemand aus früheren Tagen. Unsere Treffen fanden in der 'Spielothek' im City Center statt, unweit vom Kaufhaus 'Horten'. Dort konnte man gut über Spiele und Computer fachsimpeln und nebenbei an einem der vielen Arcade-Automaten oder Flipper eine Runde spielen. Wie immer trafen wir uns fast jeden Samstag um 10 Uhr.
Eine lustige Anekdote aus der Spielothek, die mir nicht mehr aus dem Kopf geht: Mein Kumpel und ich spielten jeweils an einem Flipper, während Thomas zwischen uns saß und uns beim Flippern zuschaute. Plötzlich wurde er immer kleiner und landete auf dem Boden – sein Stuhl hatte unter seinem Gewicht nachgegeben! Das Ganze lief ab wie in Zeitlupe und war extrem lustig. Die Aufsicht fand es allerdings überhaupt nicht komisch und schimpfte wie verrückt.
- Ordnung in das Chaos -
Mittlerweile hatte ich den Überblick über meine riesige Diskettensammlung völlig verloren. Ich hatte Hunderte von Disketten, und in diesem Chaos ohne Liste fand man kaum noch etwas wieder. Eine Lösung musste her – eine Liste oder Datenbank!
Statt planlos im Datendickicht zu versinken, stellte ich mir vor, wie ich eines Tages mit einem unsichtbaren Regieplan und einer klar strukturierten Datenbank den Überblick behielt. Schluss mit dem ständigen Herumwühlen in endlosen Diskettenstapeln! Ich brauchte eine Lösung, die mich von diesem digitalen Labyrinth befreite.
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Mein Buch für meine handschriftliche Liste!

Ein Buch für meine
handschriftliche Liste!

Am Anfang schrieb ich alles per Hand in ein Buch, aber das war nicht unbedingt die beste Lösung. Zum Geburtstag wünschte ich mir einen Drucker, um meine Liste ordentlich zu gestalten und drucken zu können. Ich bekam einen 'Commodore MPS-801', einen 7-Nadel-Matrix-Drucker, der ein Endlosdrucker war – laut und langsam! Jeder Druckvorgang war ein orchestrales Konzert aus Rattern und Piepen, das die ganze Wohnung erfüllte. Aber hey, es fühlte sich an wie pure Magie, als ich endlich meine erste Liste in gedruckter Form in den Händen hielt. Die Druckqualität war leider auch nicht die Beste!
Jetzt fing ich an, mein eigenes Programm in Basic zu schreiben, mit dem ich meine Disketten beschriften konnte. Außerdem legte ich eine kleine Datenbank mit Programmnamen, Diskettennummern, Genre und Block-Größe an. Ich programmierte bis tief in die Nacht hinein und gegen 3 Uhr in der Früh startete ich dann meinen ersten Testdruck. Es dauerte nicht lange, bis mein Hausdrache, meine Mutter, in meinem Zimmer stand und fragte, ob ich noch ganz normal sei! Ok, der Drucker war schon extrem laut, besonders mitten in der Nacht, mhhh!
Nachdem mein eigenes 'Disketten-Label-Programm' fertig war, habe ich alle meine Disketten ordentlich damit beschriftet und zusätzlich die Programme in meine Liste eingetragen! Endlich herrschte Ordnung im System und ich konnte alles schnell wiederfinden. Mein Schreibtisch verwandelte sich von einem chaotischen Durcheinander in ein gut organisiertes Archiv. Alles hatte seinen Platz und funkelte vor Ordnung!
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Die ersten Programmierversuche auf Commodore 64 - links Programmierung, rechts Ergebnis!
- Arcade -
Immer wieder versuchten wir zwischendurch unser Glück in der Spielothek und flogen nach kurzer Zeit immer wieder raus. Wir waren zu diesem Zeitpunkt noch keine 18 Jahre alt und durften per Gesetz einfach nicht hinein! Beim Rauswurf hörten wir immer wieder dieselben Worte: "Kommt wieder, wenn ihr 18 seid!" Dabei wollten wir doch nur ein paar Runden an den Arcade-Automaten zocken!
Es war jedes Mal ein Versuch wert, aber leider ohne Erfolg. Wir blieben draußen stehen und schmiedeten neue Pläne, wie wir es das nächste Mal schaffen könnten – doch die Aufsicht kannte uns mittlerweile zu gut. Wir waren wie moderne Robin Hoods der Arcade-Welt, die sich tapfer und hoffnungsvoll in die Spielothek wagten, nur um wieder herausgeschmissen zu werden! Das war blöd!
- Putzisoft grüßt den Rest der Welt -
Jeder ordentliche 'Kopierer' brauchte auch einen coolen Szenenamen! Ein Name, den jeder kennen sollte und der im Gedächtnis bleibt. Naja, ich nannte mich 'Putzisoft'! Putzi war der Name meines Wellensittichs! Einen besseren Einfall hatte ich zu der Zeit leider nicht.
Durch die ganzen 'Demomaker' auf dem 'Commodore 64' war ich immer fleißig dabei, neue Demos zu erstellen und dort meine ganzen Freunde und Cracker (die ich sowieso nicht kannte) zu grüßen. Die Demos kopierte ich dann auf Disketten und verteilte diese an alle möglichen Leute. Es gab noch kein Internet, aber man wollte ja irgendwie bekannt werden in der großen Szene!
- Endlich 18 – Spielothek, ich komme ... -
Im April 1987 war es dann endlich so weit, ich wurde 18 Jahre alt! Das Erste, was ich an diesem Tag tat – ich hatte mir einen billigen Videorecorder gekauft, mich in der Videothek angemeldet und 'S*xfilme' ausgeliehen. :) Das musste sein, denn bei 'S*xfilmen' verstanden die Eltern keinen Spaß, wir durften unter 18 Jahren alles anschauen ('Horrorfilme', 'Splatterfilme' etc.), aber keine 'S*xfilme'!
Am wichtigsten war aber, dass ich endlich in die Spielothek durfte. Dies tat ich dann auch regelmäßig, denn dort standen die ganzen 'Arcade-Automaten' und 'Flipper'! Spiele wie 'Pang', 'Flying Shark' und 'Raiden' standen bei mir im Laufe der Zeit im Mittelpunkt. Wer mich suchte, fand mich in der Regel in der Spielothek, denn dort war praktisch mein zweites Wohnzimmer.
Was für eine tolle Grafik diese Spiele alle hatten! Sowas wünschte ich mir auf dem 'Commodore 64', aber dafür war dieser Computer leider etwas zu schwach. Für so eine beeindruckende Grafik war ein anderer Computer nötig, aber das war noch Zukunftsmusik für mich, denn 16-Bit-Computer waren zu dieser Zeit noch unbezahlbar für mich!
- Eine Lehre … arbeiten für neue Computer!? -
Mein Leben veränderte sich, als ich im September 1987 meine Lehre als Kaufmann im Einzelhandel in der Elektroabteilung im Warenhaus 'Karstadt' begann. Endlich verdiente ich etwas Geld! Neben der Elektroabteilung befand sich die Computerabteilung, und ich schlich dort oft vorbei, denn dort gab es den Computer, den ich unbedingt haben wollte: den 'Amiga 500' für stolze 1.200 DM!
Leider war dieser Computer noch viel zu teuer für mich, aber 1988 sollte sich das ändern! Der 'Amiga 500' sank etwas im Preis, und mit dem Personalrabatt bei 'Karstadt' sollte er für mich nur noch rund 1.000 DM kosten. Durch den Verkauf meines geliebten 'Commodore 64' für schlappe 300 DM fehlten mir noch 700 DM. Diese habe ich dann mit einem zinsfreien Personalkredit à 70 DM für 10 Monate abgezahlt.
Zwar hatte ich durch den Kredit kaum noch Einkommen, aber endlich meinen 'Amiga 500' – ich musste halt Prioritäten setzen! RESET: SYS64738 'Commodore 64'! Es fühlte sich an wie der Sprung von einem Drahtesel auf ein schickes Motorrad.
- 16-Bit [Home]computer „Amiga500“ -
Meine persönliche Top 5 - Amiga 500
Fire & Ice, Gods, Project X, Rock'N'Roll, Klax
Ich war einer der ersten, aber nicht der erste, der sich einen 'Amiga 500' gekauft hatte! Manche blieben beim 'Commodore 64', andere kauften sich einen 'Atari ST' und wieder andere hörten mit dem Computer ganz auf. Ich blieb auf jeden Fall der Marke Commodore treu und hoffte, dass auch auf diesem System wieder viele gute Spiele den Weg in meinen Computer fanden. Was da allerdings auf uns zukam, hätte ich nie zu träumen gewagt – es war einfach nur der Hammer! […]
Mein Kumpel, mit dem ich die ganze 'Commodore 64'-Zeit zusammen erlebt hatte, entschied sich leider dafür, einen 'Atari ST' zu kaufen. Damit trennten sich unsere 'Kopierer'-Wege. Wir trafen uns aber weiterhin, um zu zocken. Es gab ja auch ein paar nette Spiele auf dem 'Atari ST', aber die Auswahl war eher dürftig im Vergleich zum 'Amiga 500'! Da saßen wir nun: Er mit seinem 'Atari ST' und ich mit meinem 'Amiga 500'. Es war fast so, als ob wir auf verschiedenen Planeten leben würden. Doch trotz der Konkurrenz blieben wir Freunde und teilten unsere Leidenschaft für Spiele. Schließlich brauchten wir jemanden, gegen den wir ständig gewinnen konnten!
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Drei meiner Favoriten Amiga 500 - Rock'N'Roll, Gods, Fire & Ice

Drei meiner Favoriten Amiga 500
Rock'N'Roll, Gods, Fire & Ice

Glücklicherweise gab es einen anderen Kumpel, der schon etwas länger einen 'Amiga 500' besaß und somit auch schon einige Spiele dafür in seiner Sammlung hatte. Von ihm kopierte ich mir am Anfang erstmal ein paar coole Spiele, damit ich wieder etwas zum Zocken hatte. Dummerweise wollte er für jede kopierte Diskette eine leere Diskette von mir als Bezahlung, weil die Disketten sehr teuer waren. Ich musste in den sauren Apfel beißen, da er zu dieser Zeit meine einzige Quelle war. Das sollte sich glücklicherweise später noch ändern!
Die Grafik und der Sound waren einfach fantastisch, und es machte riesigen Spaß, mit diesem großartigen [Home]Computer ein paar Runden zu spielen. Der 'Amiga 500' war ein würdiger Gegner der Arcade-Maschinen aus der Spielothek! Stundenlanges Zocken wurde zur neuen Norm, und die epischen Schlachten gegen Pixelschurken und Highscore-Jagden hielten uns in Atem. Ein Heimcomputer, der es locker mit den besten Spielautomaten aufnehmen konnte – was für ein Gewinn!
Mein Kumpel, der sich einen 'Atari ST' gekauft hatte, erkannte nach einiger Zeit, dass der 'Atari ST' einfach zu wenig Spiele bot. Schließlich stieg er auch auf den 'Amiga' um! Jetzt konnten wir endlich wieder gemeinsam unsere Wege gehen und uns in epische Spieleabende stürzen. Die Rivalität war beendet, und wir wurden wieder ein unschlagbares Team – bereit, die digitale Welt zu erobern!
Da nicht so viele Leute einen 'Amiga 500' hatten und die Treffen im Kaufhaus 'Horten' auch nicht mehr existierten, kamen neue Spiele nur sehr langsam nach. Was konnten wir dagegen tun? Wir brauchten Spiele, wir brauchten den neuesten Stuff! Die Lösung: Wir schrieben diverse Cracker-Gruppen wie 'Alpha Flight', 'Tristar' und 'Tarkus Team' an und fragten nach Software und Preisen. Alle antworteten und machten uns Angebote. Nach einigen Tests wählten wir dann die Cracker-Gruppe 'Tarkus Team' aus, denn sie hatten das beste Preis-Leistungs-Verhältnis und waren sehr zuverlässig.
Jetzt kamen einmal die Woche ca. 20 Disketten mit der neuesten Software per Post, über eine Post-Lager-Karte (PLK), für unsere 'Freundin' und schnell hatten wir wieder jede Menge cooler Spiele. Unsere Sammlung wuchs und wuchs, und unsere Spielesessions wurden immer epischer. Wer brauchte schon das Internet, wenn man solche Kontakte hatte?
- Original Programme "Amiga500" -
Ich kaufte mir für den 'Amiga 500' insgesamt drei Originalprogramme! Ein Jump'n'Run-Spiel nahm ich damals mit zu meinem Kumpel, um ihm das Spiel zu zeigen. Er war gleich begeistert und wollte es kopieren. Also: X-Copy laden, Diskette rein, kopieren starten. Das Kopieren bis Track 79 ging ohne Probleme, aber das kopierte Spiel lief danach nicht – es hatte leider einen Kopierschutz.
Entschlossen nahm ich das Spiel wieder mit nach Hause und versuchte mein Glück, es irgendwie zu knacken. Nach einigen Stunden der Suche im Code wurde ich tatsächlich fündig. Ich baute den Kopierschutz aus und fügte meinen eigenen kleinen Vorspann hinzu. Danach konnte man das Spiel ohne Probleme kopieren. Das war auch das einzige Spiel, das ich selbst geknackt habe!
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Hier wurde (C64 & Amiga500) 'Kopiergeschichte' geschrieben!
[…] Die Softwareflut war so riesig, dass ich nach kurzer Zeit schon weit über 1000 Disketten im Schrank stehen hatte! Es war eigentlich viel zu viel, aber die Sammelwut hatte uns wieder gepackt. Der Rest der 1980er Jahre verging wie im Flug mit Kopieren, Zocken und Verwalten der vielen Disketten. Mein Zimmer sah aus wie das Hauptquartier einer geheimen Disketten-Mafia! Und so wurde die Verwaltung dieser digitalen Schätze zur Kunstform.
Die 1990er Jahre
Die 1990er Jahre begannen so, wie die 1980er Jahre aufgehört hatten! Wir bekamen immer noch Unmengen an Software für den 'Amiga 500' und verbrachten jede freie Minute damit, unseren neuesten Stuff zu spielen, zu kopieren und zu sortieren.
Mittlerweile gab es wieder ein kleines Nerd-Treffen, aber diesmal nicht mehr im Kaufhaus Horten, sondern in der Spielothek! Wir waren zwar nur noch 4–5 Leute, aber dafür eine feine Truppe von gleichgesinnten Freaks. Wir fühlten uns wie die Elite einer geheimen Untergrundorganisation, die ihre Geheimnisse und Schätze miteinander teilte. Das war pure Nerd-Nostalgie!
- Veränderungen im Leben -
Im Juli 1990 hatte ich endlich meine Ausbildung beim Warenhaus "Karstadt" abgeschlossen – hurra, keine Regale mehr einräumen! Aber kaum hatte ich den Laden verlassen, ging es im Oktober 1990 direkt zur Bundeswehr nach Kassel als "Funker" (Schreib- und Sprechfunk). Ein langes und teilweise sehr langweiliges Jahr stand mir bevor.
Zum Glück gab es auch bei der Bundeswehr ein paar 'Computer-Nerds'. Einer der Kameraden hatte sogar seinen 'Amiga 500' mitgebracht – mein Held! So konnte ich nach Dienstschluss mit Bier und Knabbereien gemeinsam mit den Kameraden spielen. Wer hätte gedacht, dass Soldaten so gute Gamer sind?
Nach der Bundeswehr im September 1991 änderte sich einiges in meinem Leben. Anfang Oktober 1991 begann ich in Frankfurt am Main bei einem großen Versandhaus im Büro zu arbeiten. Und als ob das nicht aufregend genug wäre, zog ich fast zeitgleich von zu Hause aus und landete in einer Art "WG" mit sieben Studenten! Ein wildes Durcheinander aus Partys, Zocken und viel Pizza & Bier!
- Handheld "Sega Game Gear" statt "Amiga500"?! -
Nachdem ich meinen 'Amiga500' verkauft hatte – ein bisschen traurig, aber ich brauchte eine Veränderung – entschied ich mich für einen Handheld, den 'Sega Game Gear'. Ich dachte mir: „Für eine kleine Zockerrunde reicht dieses kompakte, aber leider sehr batteriehungrige Gerät!“
Der 'Game Gear' war perfekt für schnelle Gaming-Sessions unterwegs, obwohl man den Batterien praktisch beim Sterben zuschauen konnte. Ich fühlte mich wie der Batterie-Flüsterer! Aber hey, dafür hatte ich das farbenfrohe Display und konnte unterwegs mit 'Sonic' durch die Level rasen.
Es war ein aufregender Wechsel von der großen Amiga-Welt zu einem kleinen Handheld-Abenteuer. Wer hätte gedacht, dass man so viel Spaß in so einem kleinen Gerät haben kann?
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Sega Game Gear - Handheld

Sega Game Gear
Handheld

Das Zocken geriet etwas in den Hintergrund, denn plötzlich waren Partys, Alkohol und Mädchen viel interessanter. Mit der neuen Arbeit in Frankfurt blieb weniger Zeit für mein geliebtes Hobby. Das Leben veränderte sich – man wurde halt erwachsen?!
Doch nach ein paar Wochen mit dem 'Sega Game Gear', diesem kleinen batteriehungrigen Kerlchen, merkte ich, dass mir das nicht ausreichte und ich nicht wirklich glücklich war. Also, was tun? Richtig, den 'Sega Game Gear' wieder verkaufen!
Ich kaufte mir erneut einen 'Amiga 500' und besorgte mir von meinem Kumpel alle wichtigen Spiele zurück. Jetzt hatte ich wieder einen richtigen Computer zum Zocken und fühlte mich wie zu Hause. Back to the roots!
Meine persönliche Top 5 - Sega Game Gear
Columns, Sonic the Hedgehog, Sonic the Hedgehog 2, Castle of Illusion, Out Run
- Der Wechsel vom [Home]Computer auf den "PC" -
Mein Nachbar und Mitbewohner Martin hatte zu dieser Zeit bereits einen 'PC', und ich konnte nicht anders, als neidvoll über seine Schultern zu schauen. Sein 'PC' war wie die magische Kiste, die ich unbedingt besitzen wollte. Ende 1992 stand für mich fest: Ich brauchte auch einen eigenen 'PC'! Doch es gab ein Problem – diese Dinger waren damals sündhaft teuer, und mein Kontostand erinnerte mehr an eine Wüste.
- Mein erster "Personal-Computer (PC)" -
Bei Escom gab es ein unschlagbares Angebot und die Möglichkeit, einen 'PC' auf Raten zu kaufen. Natürlich habe ich sofort zugegriffen. Mein erster 'PC' war ein 486DX2/50 mit 80MB Festplatte, 5¼ Zoll und 3½ Zoll Diskettenlaufwerk, DOS, Windows 3.11 und natürlich ein Monitor – alles für nur 2999DM!
Da es auf dem 'PC' allerdings noch nicht genug Spiele gab, habe ich meinen 'Amiga500' behalten und bin zweigleisig gefahren. Ich bekam weiterhin den neuesten Stuff für den 'Amiga500' von 'Tarkus Team' und fragte dort auch, ob sie 'PC'-Software anbieten. Glücklicherweise hatten sie auch den aktuellsten Kram für den 'PC'! Also bestellte ich mir ein paar Disketten und hatte nun zwei Systeme mit der neuesten Software.
Mit der Zeit kamen immer mehr gute Spiele für den 'PC' auf den Markt, und so entschied ich mich schweren Herzens, den 'Amiga500' zu verkaufen. Nach etwa 8 Jahren verabschiedete ich mich aus der [Home]Computer Szene. Das war das Ende einer wirklich tollen Ära – aber auch der Beginn einer neuen, spannenden Reise in die Welt der 'PCs'!
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Das Kultzimmer der 1990er Jahre - kopieren & feiern! Ich vor meinem ersten Rechner im Jahr 1993!
- Eine neue Konsole "Sega Mega Drive" -
Meine Bank hatte mir mittlerweile "Schecks" zugeschickt, und ich dachte mir: Warum nicht mal ausprobieren? Also ging ich ins Kaufhaus 'Horten', bewaffnet mit einem dieser neuen Schecks, und kaufte mir eine neue Konsole. Meine Wahl fiel auf das 'Sega Mega Drive', und zwar aus einem sehr wichtigen Grund – dort gab es mein Lieblingsspiel 'Columns'!
Mit dem 'Sega Mega Drive' konnte ich wieder in die süchtig machenden Puzzles von 'Columns' eintauchen und dabei zusehen, wie die Blöcke perfekt aufeinander fielen. Der Scheck hatte sich als mächtiges Werkzeug erwiesen, und ich war glücklich, wieder eine Konsole zu besitzen, die mich stundenlang in ihren Bann zog.
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Sega Mega Drive - Konsole

Sega Mega Drive
Konsole

Das Leben war einfach gut – ein neuer Scheck, eine neue Konsole und mein geliebtes 'Columns'. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die das Leben so viel besser machen.
Des Weiteren sollte man für dieses System auch 'Raiden', ein tolles Shoot’em Up-Spiel, bekommen können! Voller Vorfreude bestellte ich mir 'Raiden', nur um dann festzustellen, dass ich wohl auf diese Bestellung noch warte... und das leider bis heute!
Es stellte sich heraus, dass das Spiel leider nur in Japan auf den Markt kam und nie in Deutschland erschien. Das war natürlich ein ordentlicher Dämpfer. Der Traum, sich durch Horden von Gegnern zu ballern, blieb unerfüllt. Es war wie das Warten auf den Weihnachtsmann, der einfach nicht kommen wollte.
Ein bisschen enttäuscht, aber nicht entmutigt, machte ich mich auf die Suche nach anderen spannenden Spielen. Schließlich findet ein echter Gamer immer einen Weg, weiterzumachen.
Ich kaufte mir immer mal wieder ein paar neue Spiele für die Konsole, aber so richtig warm wurde ich damit nie. Nach kurzer Zeit entschied ich mich deshalb, die Konsole zu verkaufen und mich wieder mehr mit meinem ersten 'PC' zu beschäftigen.
Es war, als ob ich endlich nach Hause zurückkehrte. Mein treuer PC, mit seinen endlosen Möglichkeiten und vertrauten Spielen, die mir immer wieder Freude bereiteten. Manchmal muss man ein paar Umwege nehmen, um zu erkennen, wo das wahre Spiele-Herz schlägt.
Für den 'PC' bekam ich weiterhin den neuesten Stuff vom 'Tarkus Team', und viele meiner Freunde zogen nach und kauften sich auch einen 'PC'. Damit ging das fröhliche Tauschen wieder los und die Disketten stapelten sich zunehmend.
Wir installierten und probierten die Spiele aus, spielten ein paar Runden und löschten sie dann wieder von der Festplatte – mehr brauchte es auch nicht. Es war wie eine endlose Schatzsuche nach dem nächsten coolen Spiel. Die Sammlung wuchs und wuchs, und die Freude am Entdecken neuer Spiele kannte keine Grenzen.
Meine persönliche Top 5 - Sega Mega Drive
Columns, Sonic the Hedgehog 1, 2 & 3, Castle of Illusion
- Ein neuer, mein zweiter, "PC" -
Im Jahr 1995 kaufte ich mir meinen zweiten 'PC'! Dieser Schritt war nötig, da viele der neuen Spiele immer mehr Speicher und leistungsfähigere Grafikkarten verlangten. Des Weiteren erschienen viele der neuen Spiele nur noch auf CD-ROM, und bis dahin hatte ich kein CD-ROM-Laufwerk zur Verfügung.
Das erinnerte mich an die früheren Zeiten mit dem C64, als ich von Tapes auf Disketten umstieg – die Technologie entwickelt sich ständig weiter, und man muss mitziehen, um den Anschluss nicht zu verlieren.
Mein neuer 'PC' war ein Pentium 1 mit CD-ROM-Laufwerk, 3½ Zoll Diskettenlaufwerk, 1-Gigabyte-Festplatte, mehr RAM und einer besseren Grafikkarte. Endlich war der Weg frei für die größeren und systemhungrigen Spiele!
Da ich so viel Daten-Müll hatte, suchte ich nach einer guten Alternative, um meine vielen Daten (ZIP-Dateien) zu sichern! Zunächst versuchte ich es mit einem Tape Drive Streamer/Band-Laufwerk. Doch das stellte sich als alles andere als komfortabel heraus. Nach nur einer guten Woche tauschte ich das Gerät in ein völlig neues System aus – ein "Magnetisch-Optisch" MO-Laufwerk!
Ich kaufte mir ein Magnetisch/Optisch-Laufwerk (MO-Laufwerk) mit 230 MB Speicherplatz! Zu dieser Zeit war es das Speichermedium schlechthin, auch wenn es leider nur für kurze Zeit populär war. Das MO-Laufwerk kombinierte das Beste aus zwei Welten: Es schrieb die Daten magnetisch und las sie optisch, ähnlich wie bei einer CD. Dadurch war die Fehlerquote auf den Disks äußerst gering und die Daten waren sicher gespeichert.
Durch die fallenden Preise der CD-Brenner wurde das MO-Laufwerk bald zu einem Nischenprodukt und geriet in Vergessenheit. Schade drum ...
Also musste ein CD-Brenner her! Ich kaufte mir von meinem Nachbarn einen gebrauchten SCSI 3fach-CD-Brenner mit CD-ROM Caddy. Dieser Brenner war zwar mit seiner 3fachen Geschwindigkeit eher untypisch, aber er erledigte seine Arbeit hervorragend und war ein guter Ersatz für das MO-Laufwerk.
Jetzt war ich erst einmal wieder up-to-date mit meinem neuen High-End-System! Alles lief, wie es sollte, und ich war sehr glücklich damit.
- Besuch bei einem "Cracker" -
Im selben Jahr hatte mich der "Headquarter" der Cracker-Gruppe 'Tarkus Team' zu sich nach Hause nach Braunschweig eingeladen. Natürlich folgte ich dieser Einladung, denn meine Neugierde war geweckt! Gemeinsam mit meinem Kumpel Andreas (Clever) machten wir uns auf die knapp 300 km lange Reise dorthin.
Was soll ich sagen? Es war der Hammer, was ich dort alles zu sehen bekam! In einem kleinen Raum hatte er eine Vielzahl von Systemen stehen. Er zeigte und erklärte uns so einiges...
Für mich als großer Computerfreak war das alles schon sehr überwältigend, aber der absolute Höhepunkt war der 'Pro Fighter X' aus Japan für das 'Super Nintendo'. Eine Kopierstation... Ab da war für mich klar: Das brauche ich natürlich auch!
- "Super Nintendo" & "Pro Fighter X" -
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Snes inkl. ProFighter X die Kopierstation für Module!

Snes inkl. ProFighter X
die Kopierstation für Module!

Mit dem 'Pro Fighter X' konnte ich 'Super Nintendo' Module auf Disketten umkopieren. Hätte mir das jemand früher erzählt, hätte ich ihm wohl einen Vogel gezeigt! Nachdem ich die Möglichkeiten dieser Wunderwaffe erkannt hatte, bestellte ich ihn mir kurzerhand beim 'Tarkus Team' für 900 DM. Das 'Super Nintendo' selbst schnappte ich meiner Kollegin auf der Arbeit für 100 DM gebraucht weg – ein Deal, den man nicht ablehnen konnte!
Das Beste daran? 'Tarkus Team' legte noch zwei randvolle CDs mit allen 'Super Nintendo' Roms dazu. Für insgesamt 1000 DM hatte ich somit ein vollständiges System mit allen Spielen. Ein wahr gewordener Traum für jeden Retro-Gamer!
Da die ROMs auf meiner Computer-Festplatte gespeichert waren, holte ich mir noch zusätzlich ein Kabel, um den 'Pro Fighter X' mit dem 'PC' zu verbinden. So konnte ich die Spiele vom PC mithilfe einer Software direkt in das 'Super Nintendo' laden. Das war eine riesige Erleichterung, denn sonst hätte ich unzählige 3½ Zoll Disketten gebraucht und das Ganze wäre dadurch sehr zeitaufwendig gewesen!
Mein damaliger Nachbar und ich haben praktisch alle 'Super Nintendo'-Spiele durchgesehen und mussten leider feststellen, dass da auch viel Schrott dabei war. Aber hey, man kann nicht immer nur Perlen finden, oder?
Eine Freundin kam auch ständig bei mir vorbei, um ein paar Runden am 'Super Nintendo' zu spielen. Aus ein paar Runden wurden dann schnell viele Stunden … Nachdem sie mit dem Zocken fertig war, ging es in der Regel noch ab in die Discothek. Wer braucht schon Schlaf, wenn man Spaß haben kann?
Meine persönliche Top 5 - Super Nintendo
GODS, Donkey Kong C. 1, Super R-Type, Super Ghouls'n Ghosts, Super Mario World
- ... zurück zum "PC" -
Ungefähr zur gleichen Zeit, als 'Command & Conquer' (ein Echtzeit-Strategiespiel) auf den Markt kam, waren mein damaliger Nachbar und ich sofort begeistert. Dieses Spiel war perfekt, um gegeneinander anzutreten. Wir besorgten uns ein Null-Modem-Kabel, um unsere 'PCs' zu verbinden, und spielten dieses Spiel gefühlte 1000 Mal. Jeden Samstag, von Mittag bis spät in die Nacht, kämpften wir bei reichlich Bier und Zigaretten um den Sieg. Es war eine wirklich tolle und spaßige Zeit, die wir nie vergessen werden!
Die Zeit verging wie im Flug und meine Sammlung platzte mittlerweile aus allen Nähten. Die Spiele auf dem PC wurden immer größer und die Grafik immer beeindruckender. Dadurch musste ich meinen PC ständig mit neuen Grafikkarten und mehr RAM aufrüsten! Neue Betriebssysteme wie Windows 95 machten die Benutzung des Computers wesentlich einfacher. Es war nicht mehr notwendig, im DOS herumzuwühlen und die "Autoexec.bat" oder "Config.sys" zu verändern, damit diverse Spiele liefen. Das war wie eine Erlösung!
Durch diese Verbesserungen wurden auch weniger geübte Leute mit dem PC langsam warm. Nach und nach begannen sie, sich einen PC zu kaufen und damit zu arbeiten. Es war der Beginn einer neuen Ära, in der PCs sich ihren Platz in jedem Haushalt eroberten – fast so, als würden sie sagen: „Willkommen in der Zukunft, meine Freunde!“
Da ich mich schon einige Jahre mit dem PC beschäftigte und viel Erfahrung gesammelt hatte, kamen die ganzen neuen PC-User immer zu mir, wenn mal wieder das System bei ihnen abgestürzt war und nichts mehr ging. Das konnte manchmal ziemlich nervig sein, aber was soll man machen? Schließlich waren viele "DAUs" (Dümmste Anzunehmende User) dabei, die vom Computer absolut keine Ahnung hatten! Manchmal fühlte ich mich wie ein IT-Superheld im Dauereinsatz – aber eben ohne Cape!
- Emulatoren und Retro -
1997 brachte Thomas (der Dicke) ein neues Programm mit: einen Emulator namens MAME, mit dem man die ganzen Spielhallen (Arcade)-Spiele auf dem PC spielen konnte. Das war eine geniale Sache, denn es gab einige großartige Spiele, die es nie auf einen Heimcomputer oder PC geschafft hatten! Endlich konnte man die ganzen Arcade-Spiele zu Hause spielen – ein wahr gewordener Traum, auch wenn das Feeling nicht ganz wie am echten Automaten war!
Am Anfang gab es auf dem MAME-Emulator noch nicht viele Spiele, und mein absoluter Favorit Flying Shark war leider auch nicht dabei. Doch nach ein paar Wochen rief mich Thomas an und verkündete die frohe Botschaft: Er hatte Flying Shark bekommen! Ich fuhr natürlich sofort zu ihm nach Hause und kopierte mir dieses geniale Spiel auf eine Diskette. Endlich konnte ich Flying Shark zu Hause spielen – einfach genial!
Außerdem gab es noch viele andere Emulatoren, wie zum Beispiel den 'Atari 2600' oder 'Commodore 64' Emulator, mit denen man die ganzen alten Spiele von früher am 'PC' spielen konnte. Das machte ebenfalls sehr viel Spaß, denn man konnte wunderbar in Erinnerungen an frühere Zeiten schwelgen. So wurde das Thema "Retro" mehr oder weniger langsam geboren und eroberte die Herzen vieler Gamer!
- Der nächste, der dritte, Personal Computer 'PC' -
Im Jahr 1998 war es wieder soweit: ein neuer 'PC' musste her! Dieses Mal war es ein Pentium III mit CD-Brenner und Windows 98. Zusätzlich ergatterte ich von einem Kumpel seine gebrauchte 3D-Grafikkarte (Diamond Monster 3D), denn mittlerweile gab es einige Spiele, die ohne diese extra 3D-Power einfach nicht mehr liefen.
Von 'Tarkus Team' bekam ich nicht nur den neuesten Software-Stuff, sondern auch die neueste Musik in Form von MP3s. Die CDs stapelten sich und ich hatte eigentlich keinen Plan mehr, was sich da alles angesammelt hatte! Dadurch beschäftigte ich mich wieder verstärkt mit Datenbanken und Kalkulationsprogrammen. Ich erstellte hier und da irgendwelche Listen, nur um sie dann schnell wieder zu verwerfen.
So ging das Ganze mit Zocken und Listen-Schreiben munter weiter, bis das Jahrzehnt zu Ende ging. Wer braucht schon Ordnung, wenn man Chaos mit Stil haben kann?
Meine persönliche Top 5 - PC (1990er)
Doom 1, Command & Conquer, Jedi Knight, Age of the Empire, Z
- Jahrtausendwechsel geglückt ... -
Am 31.12.1999 um 23:59 Uhr saßen wir alle gespannt vor unseren Computern, erwarteten den großen Kollaps, die Explosionen der Tankstellen und die totale Dunkelheit! Doch dann passierte... nichts! Wirklich nichts! Kein Drama, kein Chaos – nur ein sanfter Übergang in das neue Jahrtausend/Jahrzehnt. Das Leben ging einfach weiter, als hätte der Millennium-Bug beschlossen, doch noch ein Nickerchen zu machen. Na dann, auf ins Jahr 2000!
Die 2000er Jahre
Von 2000 bis 2002 lief alles seinen gewohnten Gang. Es kamen Unmengen an CDs hinzu, mittlerweile auch Filme, und ich wusste langsam nicht mehr, wohin damit! Die CD-Stapel wuchsen wie verrückt – mein Zimmer sah aus wie ein chaotisches Lagerhaus.
In dieser Zeit hatte ich auch meinen ersten eigenen Internetanschluss. Endlich konnte ich bei 'Tarkus Team' auf die Server zugreifen und nachsehen, was es Aktuelles im Bereich Filme, Musik und Software gab. Es fühlte sich an, als hätte ich das Tor zu einer neuen digitalen Welt geöffnet!
- Neuer "PC" & neue "Konsole (PS2)" -
Anfang 2003 war es wieder soweit: Ein neuer 'PC' musste her! Welches Modell genau? Keine Ahnung mehr, aber es war ein 'High-End-PC'! Außerdem schnappte ich mir von meinem besten Kumpel noch einen gebrauchten TFT-Monitor. Dadurch konnte ich meinen alten 'PC' als Zweit-Rechner nutzen und zweigleisig fahren – wie ein echter Computer-Profi!
Der eine 'PC' war für diverse Spiele, Anwendungen und Internet, während der andere 'PC' für Tests und die Verwaltung der vielen Software diente, die ich weiterhin vom 'Tarkus Team' bekam. Mein Setup war quasi das digitale Äquivalent einer gut geölten Maschine!
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Meine Playstation 2 - Man kann auch PS 1 Spiele abspielen!

Meine Playstation 2
Man kann auch PS 1 Spiele abspielen!

Das 'Super Nintendo' war mittlerweile nicht mehr so interessant und ich wollte mal wieder eine neue Konsole. In meinem Fokus stand diesmal die 'Playstation 2'! Ein Bekannter verkaufte mir seine gebrauchte und umgebaute 'Playstation 2' für kleines Geld. Mit ihr konnte man auch kopierte CDs abspielen – ein echter Vorteil, dachte ich.
Leider war das CD-Laufwerk defekt und es gab immer wieder Lesefehler. Nach einigen frustrierenden Versuchen machte ich den Kauf rückgängig und entschied mich, eine reguläre 'Playstation 2' zu kaufen und dafür nur noch Original-Software zu verwenden. Qualität vor Quantität, sagte ich mir – und hatte endlich wieder ungestörten Spielspaß!
Meine persönliche Top 5 - Playstation 2
Lumines Plus, Raiden III, Taito Legends 1, Taito Legends 2, GigaWing Generations
- Der große Crash und seine Folgen -
Am 20.05.2003 kam der große Crash – und das war eine bittere Erfahrung für mich! An diesem Tag, während ich an der Arbeit war, bekam ich Besuch von der Polizei. Beide Rechner und alle CDs wurden beschlagnahmt, und ich musste am nächsten Tag zur Vernehmung in der Polizeistation / Gießen erscheinen.
Bei der Polizei wurde ich wie ein Schwerverbrecher behandelt. Neben meiner Aussage musste ich auch noch ein Lichtbild und Fingerabdrücke abgeben. Ich übergab die ganze Sache meiner Anwältin und hoffte auf das Beste. Das Verfahren zog sich über ein Jahr hin, bis es schließlich zu einer endgültigen Entscheidung kam. Game Over für die Raubkopien!
Statement zu "Raubkopien"
- Allgemeines -
Raubkopieren ist eine Straftat – das wissen wir. Aber viele von uns sind praktisch mit dem Kopieren von Software großgeworden und kannten es nicht anders! Damals wollten wir vor allem eines: den neuesten Stuff – und das am besten kostenlos!
Vorteile der Kopie
- sparte Geld (was wir sowieso nicht hatten)
- wir konnten uns so gut wie alles ansehen was es gab
- wir hatten schon vor dem Verkaufsstart die Software
Nachteile der Kopie
- die Programme hatten oft Viren
- die Programme stürzten oft ab
- wir spielten fast keine Spiele durch
- man konnte nicht Online spielen
- es gab keine Updates
Heute und in Zukunft
Heute verstehe ich, dass die Firmen über uns 'Kopierer' nicht gerade erfreut sind! Ich bin seit 2003 sauber und kaufe mir alles, was ich haben möchte! Dadurch spiele ich die Spiele nicht nur fünf Minuten an, sondern ich spiele sie mit viel Spaß bis zum Ende durch (soweit ich das überhaupt schaffe bei dem teilweise heftigen Schwierigkeitsgrad der Spiele)! 😉
Seitdem hatte ich auch keine Probleme mehr mit Viren oder Abbrüchen von Software. Wenn mal etwas nicht 100 % in Ordnung ist, bekommt man online ein Update für das jeweilige Programm und danach sollte es in der Regel wieder fehlerfrei laufen! Aus meiner eigenen Erfahrung und Überzeugung kann ich definitiv jedem von Raubkopien abraten! Es gibt nur Ärger und lohnt sich wirklich nicht. Ich bin froh, dass ich nur noch 100 % Originale besitze und habe mittlerweile eine sehr große Sammlung. Darauf bin ich stolz – ein klares "NEIN" zur Raubkopie!
- Ein neuer "PC" - Nummer 5 -
Wie ging es weiter? Am 21.05.2003 kaufte ich mir sofort wieder einen neuen "PC"! Ein "PC" (von der Stange) war nicht unbedingt mein Fall, aber ich wollte ja erstmal wieder online sein! Ab diesem Zeitpunkt holte ich mir dann nach und nach meine ersten Originalprogramme, angefangen mit dem aktuellen Office-Paket für den "PC".
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Der erste PC nach dem Crash (2003 - 2009) - einer von der Stange, bei Karstadt gekauft!
- Viel Zeit für andere Dinge -
Im November 2003 startete diese Internetseite (Emma-Emmo.de)! Anfangs nur mit 'Partybildern', aber heute decken wir hier die bekannten Themen rund um Urlaub und diverse Hobbys ab. Ich hatte jetzt jede Menge Zeit für solche Dinge und musste mich nicht mehr um irgendwelche 'Software-', 'Film-' und 'Musik'-Listen kümmern. Und seien wir ehrlich: Es war/ist viel angenehmer, als ständig dem neuesten "Blockbuster" hinterherzulaufen!
- Allgemeine Veränderungen -
Mein bester Kumpel, mit dem ich die ganzen 1970er, 1980er und 1990er Jahre vor allem mit Computer- und Arcade-Spielen durchlebt hatte, hatte sich von mir 'getrennt'. Die Freundschaft war dahin! Warum, das kann ich mir bis heute nicht erklären und finde es auch immer noch sehr schade. Immerhin waren wir fast wie Brüder und sahen uns über Jahre regelmäßig mindestens einmal die Woche! Zusammen ein Hobby ausleben macht eigentlich mehr Spaß, und viele meiner heutigen Freunde finden dieses Hobby leider nicht so interessant. Man könnte sagen, dass der Highscore unseres Lebens plötzlich auf null zurückgesetzt wurde!
- "Konsolen", "Konsolen", "Konsolen" -
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Nintendo DS - läuft noch heute, wie am ersten Tag

Nintendo DS
läuft noch heute, wie am ersten Tag

Da ich schon immer ein begeisterter Zocker war und es bis heute geblieben bin, zog es mich bis 2009 förmlich magisch zu neuen Konsolen hin. Nach und nach erweiterten Xbox, GameCube, GameBoy Advance, GameBoy DS, Xbox 360, PlayStation 3 und Wii meine Sammlung – jede davon begleitet von einer wahren Schatzkammer fantastischer Spiele! Meine Leidenschaft fürs Sammeln wurde dabei nie schwächer und lebt bis heute weiter, allerdings konzentriere ich mich inzwischen ausschließlich auf Originale. Mein Wohnzimmer verwandelte sich in dieser Zeit in eine Art Konsolenmuseum – ein Paradies für Gamer und für mich selbst der Ort des Stolzes.
Noch heute kann ich voller Freude sagen, dass jede einzelne dieser Konsolen nicht nur Teil meiner Sammlung ist, sondern auch tadellos funktioniert. Es ist ein großartiges Gefühl, diese Klassiker jederzeit wiederbeleben zu können, sei es für eine Reise in die Vergangenheit oder einfach, um den Nostalgiefaktor voll auszukosten. Mein kleines Museum ist mehr als nur eine Ansammlung von Hardware – es ist ein lebendiges Stück meiner Gamer-Geschichte!
Die 2010er Jahre
Die Jahre 2011 bis 2013/2014 waren für mich etwas turbulente Zeiten, und ich hatte leider nicht so viel Zeit, mein Hobby auszuleben. Dennoch ging es im Hintergrund weiter. Selbst wenn das Leben einen Strich durch die Rechnung macht, konnte ich meine Liebe zu Spielen und Konsolen nie ganz loslassen. Sozusagen hatte ich immer noch ein Extra-Leben in der Hinterhand!
- "Konsole" aus dem Ausland ... Japan! -
Als großer Fan von 'Shoot 'Em Up' und insbesondere der 'Bullet Hell'-Spiele, konnte ich es nicht ertragen, dass diese in Deutschland so selten veröffentlicht werden. Daher beschloss ich 2012, mir direkt in Tokyo eine japanische Version der 'Xbox 360' samt einer Sammlung von Spielen zu bestellen – ein wahrer Gamer-Traum!
Auf dieser Konsole tummeln sich zahllose Spiele aus diesem Genre, die durch die Ländersperre leider nicht auf unseren deutschen bzw. europäischen Konsolen spielbar sind. Doch ich ließ mich nicht aufhalten und tauchte kopfüber in die bunte Welt der japanischen 'Xbox 360'-Spiele ein.
Bis heute habe ich längst nicht alle Spiele gesehen oder gekauft, aber endlich konnte ich mich an Klassikern wie 'Raiden Fighter Aces', 'Raiden IV' und den berühmt-berüchtigten 'Cave-Shootern' erfreuen. Zu meinen Favoriten zählen 'Ketsui: Kizuna Jigoku Tachi Extra', 'DoDonPachi', 'Muchi Muchi Pork', 'Mushihimesama Futari Ver 1.5' und viele mehr. Dies war der Hauptgrund für den Kauf meiner japanischen 'Xbox 360', und ich bereue keine Sekunde!
Meine persönliche Top 5 - Xbox 360 (Japan)
Raiden Fighter Aces, Death Smiles II, Espgaluda II, Esp.Ra.De, Mushi Mushi Pork
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Mein Arcade-Stick für den Kampf um große Highscores!

Mein Arcade-Stick für den
Kampf um große Highscores!

Für das ultimative Arcade-Feeling habe ich mir natürlich einen hochwertigen Arcade Stick gegönnt. Mit diesem Wunderwerkzeug sind bessere Scores und Skills fast schon garantiert. Das nennt man dann Highscore-Jagd! 🕹️
Übrigens, ich habe es bisher nur einmal geschafft, einen Shooter im 1CC (One Continue Clear) zu bezwingen – und zwar 'Ghost Blade HD' auf der 'Xbox One'. Ich bin vielleicht nicht der absolute Profi, aber schon ziemlich gut, wenn ich das mal so sagen darf! 😎
Momentan arbeite ich daran, die Highscore-Liste im genialen Spiel 'Esp Ra.De' von Cave zu erobern. Drückt mir die Daumen, denn der Weg zur Spitze ist hart umkämpft! Dieses Meisterwerk aus der Welt der Arcade-Spiele zieht mich immer wieder in seinen Bann – präzise Steuerung, atemberaubende Bullet-Hell-Muster und dieser unvergleichliche Adrenalinkick, wenn man eine neue Bestmarke aufstellt.
Shoot'em Up-Spiele sind eigentlich immer ein Dauerauftrag, denn bei diesen Spielen geht es nicht nur um das reine Überleben, sondern vor allem um das Streben nach einer besseren Punktzahl! Jeder Run ist eine Herausforderung, jeder Bosskampf ein Test für die eigenen Reflexe und Strategien. Es geht nicht nur um den Wettbewerb mit anderen, sondern auch um die persönliche Verbesserung – der Reiz, die eigene Leistung immer weiter zu steigern, ist einfach unschlagbar.
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Xbox360: deutsche Version (links), japanische Version (rechts) - beide laufen tadellos!
- "Konsolen" es geht weiter ... -
Im selben Jahr brachte Nintendo eine neue Konsole auf den Markt: die 'Nintendo Wii U'. Natürlich konnte ich nicht widerstehen und musste sie sofort haben! Die neuen 'Super Mario', 'Donkey Kong' und 'Yoshi'-Spiele wurden direkt eingesackt, aber der Rest? Naja, irgendwie war das doch nichts für mich und die Konsole fing langsam an, Staub anzusetzen. Fehlkauf? Auf keinen Fall! Die Spiele sind wirklich fantastisch gemacht, aber leider gab es zu viele Casual Games, die mich einfach nicht so reizten.
Meine persönliche Top 5 - Nintendo Wii U
NES Remix, NES Remix 2, Super Mario 3D Wörld, Yoshi's Woolly World, Zombie U
- ... und noch mehr "Konsolen" -
Im darauffolgenden Jahr, 2013, wurde es dann wieder richtig interessant! Eine neue Konsole kam auf den Markt – die 'Xbox One'. Diese Konsole ist ein absoluter Kracher mit einem super Spaßfaktor. Ich finde die 'Xbox One' bis heute fantastisch: coole Games und ein Online-Store, der wirklich viel zu bieten hat. Eine Konsole, auf die ich nicht mehr verzichten möchte. Auch die Goldmitgliedschaft kann sich sehen lassen!
Natürlich kam fast zeitgleich auch eine neue 'Playstation' auf den Markt – die 'Playstation 4'. Allerdings habe ich mir diese bis heute nicht gekauft, da ich schon von der 'Playstation 3' sehr enttäuscht war. Außerdem ist es ja auch immer eine Frage der Kosten und der Zeit.
- Listen ... ich brauchte wieder Listen! -
Ich hatte mittlerweile so viele Konsolen und dazugehörige Software, dass ich den Überblick verlor. Auch meine Filmsammlung wuchs so rapide, dass ich aus Versehen Filme doppelt kaufte. Es musste dringend eine ordentliche Liste her – bevor ich anfing, mein Wohnzimmer in ein Film- und Spiele-Museum zu verwandeln.
Da ich mit 'Microsoft Access' leider auf Kriegsfuß stand und eine Online-Datenbank für mich keine Option war, griff ich zu 'Microsoft Excel'. So begann die große Listen-Offensive! Nach unzähligen Formeln, einem Gefühl, als hätte ich mich in einem Labyrinth aus Zellen verlaufen, und einigen Momenten der Verzweiflung hatte ich es endlich geschafft. Das Endergebnis: Zwei Listen, die ich als PDFs speichern und in meine Cloud hochladen konnte. So hatte ich meine Sammlungen immer griffbereit über Handy/Cloud und konnte doppelte Einkäufe vermeiden.
Der Wunsch nach einer echten 'Microsoft Access'-Datenbank blieb, aber das war zu diesem Zeitpunkt noch ein ferner Traum. Doch man soll ja nie "nie" sagen.
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Meine (Software)Liste über Excel! Eingabe und Ausgabe! Druckbereich speichert man als PDF!
- Casual Games mit "iPad" & "iPhone" -
Und sonst? In dieser Zeit fanden noch zwei weitere 'PCs' ihren Weg zu mir. Klar, außerdem legte ich mir noch das eine oder andere 'iPhone' und 'iPad' zu. Auf dem 'iPad' kann man hervorragend 'Casual Games' spielen – vor allem auf dem Klo! 🚽 Man hat auch immer schnell die Möglichkeit, auf dem Sofa im Internet zu surfen. Für mich persönlich eine super Erfindung, aber es wird niemals einen richtigen 'Computer' ersetzen!
- Der Umzug ins eigene Haus ... inkl. Hobbyraum! -
Ein aufregendes Abenteuer im Jahr 2014: Plötzlich war ich Bauherr! Wir haben uns ein eigenes Haus zugelegt, und endlich gibt es ausreichend Platz für ein Hobbyraum.
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Der Raum stand beim Umzug erstmal nur als Abstellraum zur Verfügung!
Richtig spannend wurde es erst 2018, als der erste Arcade-Automat einzog und der Hobbyraum so richtig an Fahrt aufnahm! Mehr dazu später! […]
- "Konsolen"?! :) es nimmt kein Ende! -
Anfang November 2017 kam die verbesserte und schnellere 'Xbox One X' auf den Markt! Ich trennte mich von meinem treuen Vorgängermodell, der alten 'Xbox One', und legte mir die brandneue 'Xbox One X' zu – sie ist bis heute meine Konsole des Vertrauens. Ein perfektes System mit einer Fülle an Möglichkeiten!
Natürlich war die eingebaute Festplatte für meine riesige Spielesammlung viel zu klein, also holte ich mir noch eine externe Festplatte mit 4 TB Speicher. Das sollte doch erstmal reichen, dachte ich. 😅 Nun ja, inzwischen sind sowohl die interne als auch die externe Festplatte nahezu vollgestopft mit wirklich coolen Spielen!
Die neue 'Xbox One X' kann jetzt sogar 4K, und die Spiele sehen einfach fantastisch aus. Der einzige Haken: Viele der Updates sind gigantisch und der Download dauert leider immer eine halbe Ewigkeit. Aber hey, das ist der Preis, den man für atemberaubende Grafik zahlt!
Meine persönliche Top 5 - XBox One X
Dirt 5, Forza Motorsport 7, Gears 5, Raiden V, Titanfall 2
- Insert Coin -
Im Frühjahr 2018 erfüllte sich ein lang gehegter Traum: Ich bekam meinen ersten Arcade-Automaten, ein TV-Ideal (Horizontal)! Ich bin unglaublich dankbar an Stefan aus Zirndorf, der mir dabei sehr geholfen hat. Wir hatten uns nur in einem Arcade-Forum kennengelernt und noch nie zuvor gesehen, aber er machte es möglich!
Ein halbes Jahr später, im Herbst 2018, folgte dann der zweite Coup. Stefan schickte mir über eine Spedition einen zweiten Arcade-Automaten, ein TV-Ideal (Vertikal).
Ein Traum aus den 1980er Jahren wurde damit wahr: einen eigenen Arcade-Automaten zu besitzen! So schließt sich der Kreis – von meiner ersten Konsole 'Pong' bis hin zum eigenen Arcade-Automaten. Ein perfektes elektronisches Leben, das aber noch lange nicht zu Ende sein sollte!
- Der Hobbyraum wurde geboren -
[…] im Jahr 2018 war es endlich so weit! Nachdem mein erster Arcade-Automat im Frühjahr einzog, wollte ich natürlich auch einen passenden Raum dafür einrichten.Es war die perfekte Gelegenheit, meinen eigenen kleinen "Retro-Himmel" zu schaffen. >> Zur Seite Hobbyraum <<
Es war, als ob ich ein Stück meiner Kindheit wieder aufleben ließ – die Geräusche, die Lichter, das Gefühl, einen Highscore zu jagen. Natürlich durfte auch ein bequemer Sessel und ein kleiner Kühlschrank für Snacks nicht fehlen. Ein absolutes Muss für stundenlangen Spielspaß!
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Der 14qm Hobbyraum mit meinen Konsolen, Arcade Automaten, Geldspieler und Merchandise!
In der Anleitung zum Haus stand, dass der 14qm Raum gut als "Kinderzimmer" genutzt werden kann. Kinderzimmer? Ich und Kinder? Das ist ja fast so absurd wie ein Pinguin in der Sahara! Muhahahaha, was für eine komische Vorstellung!
Kinder, diese kleinen, schmutzigen, teuren Kreaturen, die ständig nach mehr Eiscreme schreien. Nein, danke – das ist wirklich nichts für mich!
Ein Kinderzimmer kommt für mich nicht in Frage. Was ich wirklich brauche, ist ein Arcadezimmer. Stellt euch vor: ein Raum voller blinkender Lichter, Joysticks und dem süßen Klang von Siegesjubel. Ein Ort, an dem ich gegen imaginäre Gegner kämpfen und epische Siege feiern kann. Ein Ort, an dem ich der Held sein kann, ohne jemals das Haus verlassen zu müssen.
So bot sich also dieser 14qm große Raum im Obergeschoss an. Bis dato wurde er nur als Abstellkammer seit dem Umzug missbraucht. Also packte ich an, räumte den Raum aus und reinigte ihn gründlich!
Jetzt musste mein erster 100kg schwerer Arcade-Automat (TV Ideal Twinline / Horizontal) ein Stockwerk nach oben. Ich holte mir starke Hilfe, damit das ohne Probleme über die Bühne gehen konnte!
Nun stand der Arcade-Automat endlich in einem komplett leeren Raum an seinem Platz. Schritt für Schritt richtete ich den Raum ein: ein kleines Sofa, Regale, eine Vitrine, ein Tisch, Stühle und ein Sideboard fanden ihren Weg hinein. Mein alter und erster LCD-Fernseher kam aufs Sideboard, darunter diverse Konsolen. In die Vitrine kamen diverses Merchandise, in die Regale meine Software, Retrozeitungen und Bücher.
Eine Ecke wurde für den Tisch und die Homecomputer ('Commodore 64' & 'Amiga 500') reserviert, eine andere Ecke für die Arcade-Automaten und wieder eine andere Ecke für meine diversen Konsolen ('PlayStation 2', 'Dreamcast', 'Nintendo Wii' und andere).
Im Herbst kam dann noch mein zweiter Arcade-Automat (TV Ideal / Vertikal) dazu. Nachdem auch dieser, ebenfalls 100kg schwere Automat, nach oben gebracht wurde, sah der Raum schon sehr authentisch aus.
Im August 2020 zog dann noch der 'Trendy No Limit Automat' ein, und im Dezember 2021 kam der 'Geldspielautomat Merkur Disc 4000' dazu! Eine schöne und bunte Welt ...
Für die besonderen Effekte sorgten LED-Lauflicht-Streifen, die am Boden verlegt wurden, und an der Wand einige Nanoleaf-Lampen! Als besonderes Gimmick kam noch ein Sternenhimmel (Laserlampe) dazu. All das macht das Zimmer zu etwas ganz Besonderem!
Auch für Musik war gesorgt, denn ich legte mir eine Pioneer Micro Hifi Anlage zu! Mit den vom Wohnzimmer ausgedienten Nubert-Boxen konnte ich dann auch meinen Hobbyraum mit Musik aus den 1980er Jahren beschallen.
- Zum 50. Geburtstag wieder eine "Konsole" -
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Nintendo Switch - eine der besten Konsolen! Hier gibt es viel Arcade!

Nintendo Switch - eine der
besten Konsolen! Hier gibt es viel Arcade!

Im April 2019 feierte ich meinen 50. Geburtstag und mein Geschenk war eine 'Nintendo Switch' Konsole. Ich hatte schon eine ganze Weile überlegt, ob ich mir eine 'Nintendo Switch' zulegen sollte, aber ich war zunächst skeptisch. Doch als ich sie dann zu meinem Geburtstag bekam und gleich ein paar tolle Spiele dazu kaufte, wusste ich: Nintendo hat da wirklich eine großartige Konsole auf den Markt gebracht. Jetzt steht sie stolz in meinem Hobbyraum, und ich freue mich auf viele weitere spannende Spiele!
Mein Lieblings-Genre, die guten alten 'Shoot‘em-Ups', wird auf der Switch hervorragend unterstützt. Spiele, die in Deutschland nicht erhältlich sind, kann man problemlos im Ausland bestellen, da es keine Ländersperre mehr gibt und alles aus Japan oder den USA ohne Probleme läuft!
Die Konsole bietet auch eine fantastische Auswahl an 'Arcade Games', was mich als alten Arcade-Fan natürlich besonders begeistert. Nintendo hat wirklich einen Volltreffer gelandet!
Meine persönliche Top 5 - Nintendo Switch
Flying Shark, Pac-Man Museum+, Raiden III x Mikado Maniax, Tiger Heli, Raiden V
Die 2020er Jahre
- Trendy No Limit 2009 "Arcade" -
Früher, ab ca. 1999, gab es in der Spielothek leider keine normalen 'Arcade Automaten' mehr! Diese hatten wohl ausgedient, da wahrscheinlich viele lieber zu Hause an der 'Konsole' spielten und keiner mehr in die Spielhalle kam. Das war eine traurige Zeit …
Doch es gab eine neue Generation von Automaten mit Touchscreen-Display und vielen Spielen auf Windows XP-Basis. Alle Spiele spielten auf Zeit und machten sehr viel Spaß. Besonders das Spiel 'Shanghai' hatte es uns angetan. Mein Kumpel und ich spielten oft gemeinsam an diesem Gerät und knackten so gut wie immer den Highscore! Die ersten 3 Plätze wurden sogar mit einem Foto von uns und aktuellem Datum in der Highscore-Liste belohnt.
So ein Gerät, einen 'Trendy No Limit 2009', suchte ich schon eine ganze Weile. Im August 2020 wurde ich endlich fündig und ersteigerte mir diesen Schatz! Meine kleine private Spielhalle wächst und wächst … und ist noch lange nicht fertig. Mich hält höchstens der begrenzte Platz auf!
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Aus früheren Tagen in der Spielhalle, ich vor einem Trendy und die High Scores!
- Eine echte Datenbank – neue Listen! -
Ich wollte ja schon immer eine richtige Datenbank für meine Programme und Filme haben! Da ich aber 'Microsoft Access' überhaupt nicht konnte, musste ich immer auf 'Microsoft Excel' ausweichen. Nachdem ich wieder mehr Zeit hatte, wagte ich mich nun an 'Microsoft Access'!
Im April 2021 meldete ich mich in einem passenden Forum an und stellte meine ersten Fragen dazu. Es kamen sehr schnell einige Antworten, aber diese waren leider nicht wirklich zielführend für mich.
Nach einigen Tagen meldete sich dann aber jemand, der mir wirklich helfen wollte. Nach dem Check, was ich überhaupt haben möchte, fingen wir an.
Manfred aus Berlin erklärte mir sehr viel und baute mir Stück für Stück eine Datenbank, die ich dann nach seinen Erklärungen neu bzw. nachbaute. Irgendwann fiel dann der Groschen, und ich konnte endlich mein Projekt starten – meine erste richtige Datenbank mit 'Microsoft Access', 'VBA' und 'SQL'!
Nach einigen Wochen der Programmierung war ich endlich so weit, dass ich meine Daten in die Datenbank eingeben konnte. Bis heute wird immer noch verbessert und verändert, aber die Datenbank läuft grundsätzlich rund und hat alles, was ich immer wollte!
Das einzige Problem war, dass ich meine Datensätze alle noch einmal erfassen musste, da es nicht möglich war, diese aus 'Microsoft Excel' zu importieren. Bei über 700 Programmen und mehr als 1000 Filmen war das einiges an Arbeit, aber es hatte sich gelohnt!
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Meine erste richtige Datenbank mit Microsoft Access! Alles dabei, was man für eine Datenbank braucht!
- Ein "Geldspiel-Automat" zieht ein! -
Am 03.12.2021 kam eine Spedition und brachte uns unseren ersten Geldspiel-Automaten – einen 'Merkur Disc 4000'! Dieser Schritt war notwendig, um unsere private Spielhalle noch authentischer wirken zu lassen. Der Automat macht nicht nur Spaß, er ist auch die ideale Sparbüchse für unseren nächsten Urlaub nach Amerika.
Die Datenbank wurde vom Verkäufer frisch erstellt, und einmal im Jahr muss man den Automaten mit einem Rücksteller zurücksetzen. Das hat wohl gesetzliche Gründe und lässt sich leider nicht für den privaten Gebrauch ausschalten.
Natürlich bleibt das alles im privaten Rahmen und ist keine öffentliche Geschichte. Wer mal spielen möchte, kann das gerne tun – natürlich mit unserem Geld, und das bleibt dann auch bei uns! Wir sind ja schließlich keine öffentliche Spielhalle!
- Neuer "PC" im Jahr 2025 -
Im Februar 2025 war es endlich soweit – mein treuer, aber in die Jahre gekommener PC musste in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet werden. Ganze zehn Jahre hatte er auf dem Buckel, und weder die Leistung noch die Kompatibilität mit Windows 11 ließen noch Begeisterung aufkommen. Es war an der Zeit für ein Upgrade!
Ich gönnte mir also ein neues Powerpaket: einen i7-14700F Prozessor, eine Nvidia GeForce RTX 4060 Ti Grafikkarte, 16 GB RAM und beeindruckende 13 TB Gesamtspeicher dank meiner externen Festplatten. Zwei Monitore machen das Set-up perfekt – ein Traum für Multitasking und kreatives Arbeiten.
Mit meinem neuen System konnte ich endlich wieder modern und mühelos durchstarten – sei es mit Photoshop, After Effects oder anderen anspruchsvollen Anwendungen. Und als Sahnehäubchen gab's das Office 365 Familie-Abo obendrauf – natürlich alles original und rechtens, wie es sich gehört.
Jetzt fühle ich mich wieder auf dem neuesten Stand der Technik und bereit, kreative Projekte ohne Grenzen umzusetzen!
- ZUKUNFT -
Ein Blick in die Zukunft – ein Blick in die Glaskugel!
Die Propheten murmeln, die Gerüchteküche brodelt, und meine Gamer-Seele jubiliert: Die Switch 2 kommt! 🎮 Natürlich werde ich mir dieses Technikwunder schnappen – aber mit der Ruhe eines weisen Zen-Meisters. Nicht sofort, sondern vielleicht in einem Jahr, wenn sich die Kinderkrankheiten gelegt haben und meine Wunschliste das OK gibt.
Aber bis dahin? Ich bin stets auf der Jagd nach dem Besonderen! Egal ob abgefahrene Gadgets, nostalgische Konsolenschätze oder „Retro“-Games mit dem gewissen Extra – wenn es bunt, pixelig und spaßig ist, kommt es auf meinen Radar. 🕹️
Also, was bringt die Zukunft? Ich weiß es nicht, aber eines ist sicher: Sie wird verdammt interessant! 😄
Letztes Update: 30.04.2025