2025 (Nordamerika (Autorundreise Las Vegas (Nevada) bis Los Angeles (Kalifornien))
05.09.2025 (Hinflug) bis 28.09.2025 (Rückflug) | 23 Nächte
LAS (Las Vegas) | Flugzeit: ca. 11 Stunden | Zeitumstellung: -9 Stunden
LAX (Los Angeles) | Flugzeit: ca. 11 Stunden | Zeitumstellung: -9 Stunden
diverse
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Nissan Sentra
2745 km (nur von Stadt zu Stadt - ohne die Ausflüge)
Nevada, Arizona, Utah, Kalifornien
+ + + R E I S E B L O G + + +
Reisebeginn mit Koffern, Kaffee und Konversation
Am Freitag, den 05. September 2025, klingelte der Wecker nicht nur für uns, sondern auch für das Abenteuer. Punkt 9 Uhr standen wir bereit – frisch geduscht, leicht übermüdet und mit dem festen Vorsatz, diesmal nichts zu vergessen. Das FlyMobil rollte pünktlich vor, der Fahrer war so freundlich, dass man kurz überlegte, ihn einfach mit in den Urlaub zu nehmen. Unterhaltung? Top. Umwege? Keine. Flughafenzustellung? Deluxe.
Da unser Flug erst um 13 Uhr abhob, hatten wir am Flughafen viel Zeit. Nach dem Einchecken der Koffer und dem Ausdruck der Bordkarten (ja, wir sind noch Team Papier), ging’s erstmal zum Frühstück. Kaffee war Pflicht – nicht Kür. Ohne Koffein keine Konversation, geschweige denn Orientierung.
Die Sicherheitskontrolle verlief erstaunlich reibungslos. Niemand piepte, niemand wurde verdächtigt, ein Schmuggler zu sein – ein fast schon enttäuschend normales Erlebnis. Danach hieß es: Warten. Und warten. Und… ja, warten.
Mit etwa 20 Minuten Verspätung startete unser Flieger gegen 13:20 Uhr. Vor uns lagen 11,5 Stunden Flug – oder wie Vielflieger sagen: „Einmal Netflix leer schauen und trotzdem noch Zeit für Sudoku.“ Aber hey, wir waren unterwegs. Der Urlaub hatte offiziell begonnen – mit Turbinenlärm und Tomatensaft, naja lieber einen anderen Saft!
Landung in Las Vegas – zwischen Jetlag und Jackpot
Nach 11,5 Stunden Flug, diversen Sitzpositions-Experimenten und mindestens drei Versuchen, das Bordessen als „genießbar“ zu bezeichnen, landeten wir gegen 16:30 Uhr in Las Vegas – der Stadt, in der selbst die Rolltreppen glitzern. Die Einreise dauerte etwa eine Stunde, inklusive Kofferkarussell-Glücksspiel („Kommt er? Kommt er nicht?“), aber am Ende hatten wir alles beisammen: Pässe, Gepäck und die ersten Schweißperlen.
Draußen wartete das nächste Abenteuer: ein Taxi. Kein Mietwagen für die ersten drei Tage – denn in Vegas kommt man überall hin, solange man gute Schuhe, ein bisschen Kleingeld für den Bus und die Fähigkeit besitzt, sich nicht von blinkenden Lichtern ablenken zu lassen.
Nach dem Einchecken im Hotel ging’s direkt zu Wendy’s – unser Fast-Food-Heiligtum. Ich hatte mich den ganzen Flug über darauf gefreut, und ja, der erste Biss in den Burger war emotional. Danach noch schnell ins Casino, um ein paar Dollar in die Maschinen zu werfen und den Jetlag mit ein bisschen Glücksspiel zu übertünchen. Spoiler: Der Jackpot blieb aus, aber die Müdigkeit gewann haushoch.
Gegen Abend war klar: Wir waren durch. Fix und fertig, aber glücklich. Vegas hatte uns willkommen geheißen – mit Neonlicht, Frittenfett und dem leisen Klingeln der Slotmaschinen.
Ein Tag am Strip – Zuckerrausch und Schrittzähler-Exzess
Ausgeschlafen, entknittert und mit drei Kaffee im Blut starteten wir in den Tag. Frühstück? Ausgedehnt. Energielevel? Steigend. Gegen 10 Uhr verließen wir das Hotel – bereit, dem Strip die Sohlen zu zeigen.
Erster Halt: das Casino New York New York. Die Freiheitsstatue grüßte freundlich, die Automaten weniger. Jackpot? Fehlanzeige. Aber hey, wer braucht schon Geld, wenn man gute Laune hat und gratis Klimaanlage?
Weiter ging’s zum M&M Store und Coca-Cola Store – zwei Tempel der Zuckerreligion. Zwischen bunten Schokolinsen und globalen Getränkekulturen wurde geshoppt, gestaunt und genascht. Mit Süßkram in der Hand marschierten wir weiter durch die Glitzerwelt: Casinos, Malls, Rolltreppen, Hitzewellen. Treppe hoch, Treppe runter – Vegas ist nicht nur ein Spielplatz, sondern auch ein Fitnessstudio.
Natürlich wurde fleißig fotografiert – aber die wahren Bilderwartungen hingen an der Dunkelheit. Denn Las Vegas bei Nacht ist wie ein Neon-Feuerwerk auf Steroiden.
Am Ende des Strips wartete eine große Mall – unser persönliches Wellnesszentrum. Erst Massagestuhl (Halleluja!), dann Essen. Preislich deutlich entspannter als die Casino-Restaurants, und da Buffets eh nicht mein Ding sind, war das die perfekte Wahl.
Mit vollem Bauch und müden Füßen ging’s weiter. Der Schrittzähler vibrierte vor Freude (oder Schmerz), aber wir wollten noch die Nachtfotos. Gegen 19 Uhr war es endlich dunkel – und Vegas verwandelte sich in ein blinkendes, leuchtendes, lautes Spektakel.
Menschen überall. Musiker, Tänzer, schräge Gestalten mit Pappschildern und fragwürdigen Talenten. Ja, das ständige Betteln nervt – aber wer in Vegas ist, muss auch mit dem Wahnsinn leben.
Nach über 31.000 Schritten (kein Witz!) kamen wir zurück ins Hotel. Duschen, Bett, Augen zu. Der Strip hatte uns ausgespuckt – müde, glücklich und mit vollem Speicher auf der Kamera.
Gute Nacht, Las Vegas ... Du warst laut, bunt und ein bisschen verrückt. Genau wie wir.
Sonntag in der Zukunft – Area 15 und 15.000 Schritte
Der Sonntag begann mit einem echten Highlight: einem Wiedersehen mit meinem alten Schulfreund – ja, genau der, mit dem man früher in der letzten Reihe saß und Unfug gemacht hatte. Um 10 Uhr trafen wir uns vor seinem Hotel Excalibur, das praktischerweise nur einen Katzensprung von unserem entfernt lag. Dass wir zur gleichen Zeit in den USA waren, war Zufall – aber ein verdammt guter Zufall.
Gemeinsam ging’s per Taxi zur Area 15 – ein Ort, der klingt wie ein geheimer Militärstützpunkt, sich aber eher wie ein psychedelischer Freizeitpark für Erwachsene anfühlt. Für einen stattlichen Eintrittspreis bekommt man dort allerdings auch ein ganzes Paralleluniversum geboten.
Schon die Arcadehalle war für mich ein inneres Space-Invaders-Fest. Dazu kamen Erlebnisse wie Universal Horror Unleashed, Army of the Dead, Illuminarium, John Wick Experience, Liftoff, Museum Fiasco – und noch mehr, als man in einem Atemzug aufzählen kann. Alles musste im Voraus mit Timeslots gebucht werden, was ein bisschen nach Freizeitpark-Strategieplan klang, aber erstaunlich gut funktionierte.
Klar, billig ist anders – aber hey, wann bekommt man schon die Gelegenheit, sich von Zombies jagen zu lassen, durch ein digitales Lichtermeer zu schweben und sich dabei wie ein Actionheld zu fühlen?
Nach gut 11 Stunden voller Staunen, Lachen, Zocken und Staunen (ja, doppelt – es war wirklich viel zu sehen), zeigte der Schrittzähler über 15.000 Schritte an. Unsere Füße meldeten sich langsam mit Beschwerden, die man sonst nur nach Ikea-Samstagen kennt.
Zurück im Hotel war die Reihenfolge klar: duschen, Bett, Koma. Der Tag war intensiv, aber absolut genial – ein bisschen wie Las Vegas selbst: laut, bunt, übertrieben… und einfach unvergesslich.